zum Hauptinhalt
Kai Gniffke, der Intendant des Südwestrundfunks und ARD-Vorsitzende, am 16.12.2022

© dpa / dpa/Bernd Weißbrod

Update

ARD und ZDF wollen Qualitätskontrolle bei Funk verbessern: Politikerinnen und Politiker von AfD und CDU/CSU gleichgesetzt

An einem Instagram-Post von Funk hatte es Kritik gegeben. Die Verantwortlichen hatten um Entschuldigung gebeten. Jetzt handeln ARD und ZDF

ZDF und ARD wollen nach der Debatte um einen zurückgezogenen Beitrag ihres gemeinsamen Jugendangebots Funk die Qualitätskontrolle der dort veröffentlichten Inhalte verstärken. Die Funk-Zentrale solle dazu personell aufgestockt werden, kündigte ZDF-Intendant Norbert Himmler am Freitag bei einer Sitzung des Fernsehrats in Schwerin an. Mit Kai Gniffke, dem Intendanten des bei Funk federführenden SWR, habe er außerdem vereinbart, dass Inhalte von Funk wieder einen Hinweis erhalten sollen, ob sie in redaktioneller Zuständigkeit von SWR oder ZDF entstanden sind.

Das Format Funk von ARD und ZDF hat tefür einen Fehler in einem Instagram-Beitrag zu Parteien um Entschuldigung gebeten. Nach Kritik aus den Reihen der Politik und im Netz hieß es am Mittwoch von dem Senderformat:

Die Instagram-Story war fehlerhaft. Dort haben wir Politiker und Politikerinnen der AfD und Politiker der CDU/CSU als gleichermaßen „rechts“ bezeichnet. Diese Darstellung war ein Fehler.

In der Instagram-Story stand: „Björn Höcke, Alice Weidel, Friedrich Merz und Markus Söder haben was gemeinsam: Sie sind rechts. Was es wirklich bedeutet, rechts zu sein, erklären wir euch in unserem neuen Video.“

Verstoß gegen eigene journalistische Standards

Der Intendant des Südwestrundfunks und ARD-Vorsitzende Kai Gniffke teilte mit: Die Instagram-Story mit dem Video „Was ist rechts?“ entspreche nicht den eigenen journalistischen Standards „und wir teilen die Kritik daran“. Man werde gemeinsam mit der Redaktion von Funk den Fehler aufarbeiten.

Von Funk-Programmgeschäftsführer Philipp Schild hieß es außerdem: Die Story sei etwa zwei Stunden online gewesen und sei dann umgehend offline genommen worden.

Wir von Funk verstehen, dass diese Darstellung problematisch ist, weil sie konservative demokratische Parteien mit extremistischen Haltungen auf eine Ebene stellt. Wir nehmen die Kritik sehr ernst und möchten uns aufrichtig für diesen Fehler entschuldigen.“

Funk ist ein Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender ZDF und ARD und bietet digitale Inhalte vor allem für ein jüngeres Publikum in den sozialen Netzwerken an. Sitz der Redaktion ist Mainz.

Das Format „Die da oben“ präsentierte am Mittwoch eine neu hochgeladene Story und begründete das auch direkt in dem Post auf Instagram damit, dass man sich vorher missverständlich ausgedrückt habe. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false