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Spannungen zwischen Tom (Artjom Gilz) undGalina (Katharina Nesytowa).

© © ZDF/Arte/Christoph Assmann/ZDF/Arte/Christoph Assmann

„Die Whistleblowerin“: Liebe, Verrat und Hackerangriff

„Die Whistleblowerin“ ist ein solider Geheimdienst-Thriller und zugleich ein romantisch aufgeladenes Roadmovie. Auch wenn nicht jedes Detail glaubwürdig erscheint.

Keine schöne Vorstellung: Der russische Geheimdienst kontrolliert nach einem Hackerangriff sämtliche elektronischen Geräte in Krankenhäusern und kann auch Beatmungsgeräte gezielt von außen abstellen. Wundersamer Weise lässt sich die Schadsoftware mit einem einzigen Code ausschalten – und diesen Code könnte eine Aussteigerin liefern, die dafür drei Millionen Euro und eine sichere Existenz für sich und ihre kleine Tochter in Deutschland verlangt.

„Die Whistleblowerin“ (Arte, 10. November, 20.15 Uhr) ist ein solider Geheimdienst-Thriller und zugleich ein romantisch aufgeladenes Roadmovie. Auch wenn nicht jedes Detail glaubwürdig erscheint und Krisenstäbe in deutschen Fernsehfilmen eher lahm wirken, bleibt die Spannung hoch. Denn zu trauen ist im Genre der Agentenfilme natürlich niemandem, und Elmar Fischer (Regie, Drehbuch mit Holger Joos) sorgt mit zahlreichen Wendungen für ordentlich Betrieb.

Schön undurchsichtig ist vor allem die Hauptfigur: Die Russin Galina (Katharina Nesytowa) trifft sieben Jahre nach ihrem plötzlichen Verschwinden aus Berlin ihren ehemaligen deutschen Freund Tom (Artjom Gilz) an einem einsamen See in Schweden wieder. Nicht nur aus Zuneigung, sondern auch um Tom, dessen Schwester Friederike (Jennifer Ulrich) im Auswärtigen Amt arbeitet, als Mittelsmann zu gebrauchen.

Galina lässt ihr über eine absurd verräterische, wenn auch nur per Gesichtserkennung zu öffnende Webadresse Informationen über das russische Hacker-Programm zukommen. Nachdem Tom den ersten Killer über den Haufen gefahren hat, bricht das Ex-Paar gemeinsam mit Galinas Tochter Sonya (Emilia Diekmann) Richtung Deutschland auf. Der sich erneuernden Liebe stehen allerdings weitere unsympathische Russen, die Polizei, deutsche Realpolitik und persönlicher Verrat im Wege.

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