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Großbritanniens Ex-Premierminister Boris Johnson (Archivbild).

© dpa/Sunday Alamba

„Ich werde meine ungeschminkten Ansichten teilen“: Boris Johnson heuert bei rechtem Fernsehsender an

Großbritanniens Ex-Premierminister kehrt zu seinen beruflichen Wurzeln zurück – und arbeitet bald beim „rebellischen Sender“ GB News. Der ist dafür bekannt, häufig Fakten und Meinung zu verwischen.

Großbritanniens Ex-Premierminister Boris Johnson (59) hat einen weiteren neuen Job. Am Freitag kündigte er an, künftig für den konservativen Fernsehsehsender GB News arbeiten zu wollen.

„Ich werde bei diesem bemerkenswerten neuen TV-Sender meine ungeschminkten Ansichten über alles teilen - über Russland, China, den Krieg in der Ukraine“, sagte er in einer Videobotschaft.

Der Politiker erzählte zudem, er wolle darüber sprechen, wie man diesen Herausforderungen begegne und warum er glaube, „dass unsere besten Tage noch vor uns liegen“ und weshalb die Menschen auf der Welt „mehr globales Großbritannien“ sehen wollten.

Der Sender stellt regelmäßig rechtspopulistische Journalisten ein

Er freue sich, für einen „rebellischen Sender“ zu arbeiten und dort seine „freie Meinung zur Weltlage“ zu äußern. Der 2021 gegründete rechtsgerichtete Sender GB News präsentiert sich als Alternative zur BBC und ähnelt dem US-Sender Fox News. Er verpflichtete bereits mehrere hochrangige rechtspopulistische Journalisten und ist bekannt dafür, regelmäßig die Grenze zwischen Fakten und Meinung zu verwischen

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Johnson war im Sommer 2022 nach mehreren Skandalen auf Druck seiner Partei als Premierminister zurückgetreten. Vor wenigen Monaten gab er auch sein Mandat im Parlament auf. Als er wenig später ankündigte, nun Kolumnist für die Boulevardzeitung „Daily Mail“ zu werden, brachte ihm das Kritik einer Aufsichtsstelle ein.

Beim Fernsehsender GB News werde er als Moderator, Programmmacher und Kommentator auftreten, hieß es auf der Internetseite des Unternehmens. Johnson soll demnach ab dem neuen Jahr zu sehen sein. Er werde eine wichtige Rolle bei der Berichterstattung über die anstehenden Wahlen in Großbritannien und den USA spielen.

Zurück zu seinen beruflichen Anfängen

Damit kehrt Johnson zu seinen beruflichen Wurzeln als Journalist zurück. Er hatte seine journalistische Karriere bei der Zeitung „The Times“ begonnen, wo er entlassen wurde, nachdem er ein Zitat gefälscht hatte.

Später arbeitete Johnson als Brüssel-Korrespondent für „The Daily Telegraph“ und machte mit übertriebenen Berichten über angebliche EU-Pläne etwa zur Standardisierung von Gurken und Kondomgrößen von sich reden. Johnson schreibt bereits seit dem Sommer eine wöchentliche Kolumne in der Boulevardzeitung „Daily Mail“. (dpa, AFP)

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