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Eine Hafenfähre fährt im Sonnenaufgang auf der Elbe im Hamburger Hafen.

© dpa/Marcus Brandt

Erstmals Programm bis in die Nacht: Einheitsfeiern beginnen mit Bürgerfest in Hamburg

Zum 33. Mal jährt sich am 3. Oktober die Wiedervereinigung. Die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit gibt es in Hamburg. Und dort geht die Party schon einen Tag früher los.

Mit der Eröffnung eines Bürgerfests beginnt an diesem Montag in Hamburg die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober. Bei dem Fest rund um Rathaus und Binnenalster will sich die Stadt zusammen mit rund 400 Partnern und Akteuren in einem bunten Programm als vielfältige, nachhaltige, welt- und zukunftsoffene Metropole präsentieren.

„Diese Stärken wollen wir einbringen, um gemeinsam neue Horizonte zu öffnen“, heißt es im Grußwort von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der auch Bundesratspräsident ist. Als Vorsitzland im Bundesrat richtet Hamburg in diesem Jahr die 33. Einheitsfeier aus. Hunderttausende Besucher werden erwartet.

Angesichts der Unzufriedenheit in Ostdeutschland forderte der Bundestagsfraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, die Bundesregierung auf, einen Ost-Gipfel im Kanzleramt einzuberufen. „Die Unzufriedenheit im Osten kocht über“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Bundesregierung müsse „eine spürbare Wende ihrer Politik hinlegen, wenn es nicht ein politisches Desaster bei den Landtagswahlen im Osten im kommenden Jahr geben“ solle. 2024 wird in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gewählt, jeweils liegt die AfD in den Umfragen derzeit in Führung.

Höhepunkt der Einheitsfeierlichkeiten ist am 3. Oktober der Festakt in der Elbphilharmonie. Neben Gastgeber Tschentscher wird in diesem Jahr Bundesverfassungsgerichtspräsident Stephan Harbarth eine Festrede von den rund 1300 Gästen, darunter die gesamte Staatsspitze und die Regierungschefs der Länder, halten.

Am Abend gibt es eine „Nacht der Einheit“

Zuvor wird es in der Hauptkirche St. Michaelis – dem „Michel“ – einen ökumenischen Gottesdienst geben. Beide Veranstaltungen werden live von ARD (Gottesdienst) und ZDF (Festakt) im Fernsehen übertragen.

Rund ums Rathaus können sich Besucher beim Bürgerfest über die Verfassungsorgane informieren. Dort präsentieren sich Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat sowie das Bundesverfassungsgericht. Auf der sogenannten Blaulichtmeile sind unter anderem Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr vertreten.

Auf der Ländermeile in der Mönckebergstraße präsentieren sich die anderen 15 Bundesländer. Auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz finden sich Info-Stände von mehr als 40 Konsulaten der Stadt und von ausländischen Vereinen. Rund um die Binnenalster zeigt sich Hamburg als nachhaltiges und digitales Herz einer Metropolregion.

Für Montagabend lädt Hamburg seine Gäste zur „Nacht der Einheit“ ein. „Erstmalig wird das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit um ein vielfältiges Programm am Abend des 2. Oktober bis in die Nacht verlängert und mit vielen Highlights ergänzt“, teilte der Senat am Sonntag mit. Bis Mitternacht lassen Kultureinrichtungen, Unternehmen und Kirchen dann ihre Türen geöffnet.

Die Feier zum Tag der Deutschen Einheit bildet Schluss- und Höhepunkt der Bundesratspräsidentschaft. Am Dienstag wird Bürgermeister Tschentscher den Staffelstab symbolisch an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (beide SPD) übergeben, die das Amt der Bundesratspräsidentin am 1. November übernehmen wird. (dpa)

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