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Der neuseeländische Pilot Philip Mehrtens neben bewaffneten Kämpfern der West Papua National Liberation Army (TPNPB) an einem unbekannten Ort im Dschungel.

© dpa/Uncredited

Entführter Pilot in Papua: Befreiungsaktion für Neuseeländer gescheitert

Seit zwei Monaten ist der Neuseeländer Philip Mehrtens in der Hand von Rebellen. Das Militär wollte ihn nun befreien. Bei der Aktion kam ein Soldat ums Leben, vier weitere werden vermisst.

In der indonesischen Unruheprovinz Papua ist der Versuch des Militärs zunächst gescheitert, einen entführten neuseeländischen Piloten aus der Hand separatistischer Rebellen zu befreien.

Ein Soldat sei im Dschungel getötet worden, vier weitere würden vermisst, nachdem die Gruppe am Wochenende in einen Hinterhalt geraten sei, teilte das Militär am Dienstag mit. Die Rebellen hatten erklärt, 15 Soldaten getötet zu haben - der Chef der indonesischen Streitkräfte, Yudo Margono, bezeichnete dies aber als Falschnachricht.

Rebellen der West Papua National Liberation Army (TPNPB) hatten am 7. Februar im abgelegenen Distrikt Nduga ein kleines Verkehrsflugzeug in Brand gesetzt und den Piloten der lokalen Fluglinie Susi Air verschleppt.

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Seither haben die Kidnapper mehrmals Videos und Fotos von ihrer Geisel veröffentlicht. Der verschleppte Philip Mehrtens war darauf umringt von teils schwer bewaffneten Indigenen zu sehen.

Die undatierte Aufnahme zeigt den neuseeländischen Piloten Philip Mehrtens neben bewaffneten Kämpfern der West Papua National Liberation Army (TPNPB).

© picture alliance/dpa/West Papua National Liberation Army

Am Sonntag hatte die TPNPB betont, sie werde die bewaffneten Angriffe fortsetzen, falls Indonesien sich weigere, Friedensgespräche unter Beteiligung der UN zu führen.

„Die Vereinten Nationen und Neuseeland müssen Indonesien unter Druck setzen, damit sie ihre Militäroperationen einstellen und unter Vermittlung eines neutralen Dritten verhandeln“, sagte Rebellensprecher Sebby Sambom.

Die TPNPB will die Unabhängigkeit von Indonesien. Die Region Papua in der westlichen Hälfte Neuguineas ist schon seit den 1960er Jahren Schauplatz separatistischer Aufstände. Die Provinz wurde 1969 in einer von den Vereinten Nationen unterstützten Abstimmung dem Inselstaat einverleibt.

Seit Jahren kommt es immer wieder zu gewaltsamen Konflikten in der rohstoffreichen Region. Der Osten der nördlich von Australien liegenden Insel ist das Land Papua-Neuguinea. (dpa)

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