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Ein Bär liegt tot auf den Gleisen in der Nähe des Bahnhofs Schwarzach-St. Veit im Salzburger Pongau, nachdem er am frühen Morgen auf der Bahnstrecke zwischen Schwarzach und Lend mit einem Zug zusammengestoßen und getötet worden ist.

© dpa/-

Bärenalarm in Österreich und Bayern: Tier bei Zusammenstoß mit einem Zug getötet

Nach dem Tod eines Braunbären und der Sichtung eines Exemplars wächst die Angst. Experten gehen jedoch nicht davon aus, dass die Tiere in Deutschland sesshaft sind.

Ein Braunbär ist im österreichischen Bundesland Salzburg auf einer Bahnstrecke getötet worden. Das Tier wurde am Dienstagmorgen in der Nähe von Schwarzach von einem Zug erfasst, wie die Landesverwaltung mitteilte.

Nachdem zwei Lokführer der Polizei einen toten Bären auf den Gleisen gemeldet hatten, machte sich der Salzburger Landesexperte für Bären und Wölfe zu der Unfallstelle auf, um DNA-Proben zu nehmen. Damit soll die Herkunft des Tieres geklärt werden. Der Zugverkehr war durch den Zwischenfall nicht beeinträchtigt.

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nachgewiesene Bärensichtungen gab es in diesem Jahr schon in Oberbayern.

Zuletzt war in Salzburg ein Bär in Großgmain und Grödig nahe der Grenze zu Bayern in den vergangenen Wochen gesichtet worden. Nach der Sichtung eines Braunbären im Allgäu geht der Experte Uwe Friedel nicht von einem wirklich in Bayern lebenden Bären aus. „Da stellt man sich ein sesshaftes Tier vor“, sagte er am Dienstag.

Wahrscheinlich ein männlicher Bär

Der Artenschutzexperte für große Beutegreifer beim Bund Naturschutz in Bayern glaubt eher, dass es sich bei den jüngst im Freistaat nachgewiesenen Braunbären um durchziehende männliche Bären handelt. Von mehr als zwei Tieren geht er derzeit nicht aus.

Am Montag war im südöstlichen Landkreis Oberallgäu ein Bär gesehen und fotografiert worden. Das Landesamt für Umwelt hatte nach einer Überprüfung bestätigt, dass es sich um einen Bären handelt.

Laut Landratsamt wurde der Bär im Hintersteiner Tal bei Bad Hindelang gesichtet. Die Behörden riefen Wanderer dazu auf, aufmerksam zu sein. Nutztierhalter sollten ihre Herden nachts in Ställen unterbringen.

Es handelt sich um den ersten Bärennachweis im Allgäu seit Oktober 2019, in Oberbayern gab es in diesem Jahr hingegen schon elf einzelne Nachweise.

Friedel denkt, dass es sich um Tiere handeln könnte, die aus der norditalienischen Provinz Trentino abgewandert sind. Dort gebe es eine wachsende Population. „Das sind männliche Bären“, sagte er. Diese seien weiter unterwegs als Weibchen. (dpa)

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