zum Hauptinhalt
Pringles Chips im Supermarkt.

© Foto: IMAGO/Manfred Segerer

Auch Pringles „mangelhaft“: Fünf von 25 Kartoffelchips fallen bei Stiftung Warentest durch

Stiftung Warentest hat 25 Kartoffel-Snackprodukte getestet. Jedes zweite Produkt im Test hat die Schadstoffnote „ausreichend“ oder „mangelhaft“ bekommen.

Das Wichtigste vorneweg: Ungesund sind alle Kartoffelchips und ja, das schließt auch Alternativen aus Hülsenfrüchten, Karotten sowie Kichererbsen ein. Fett und Salz mögen das Glücksgefühl steigern, wenn man sich einen Chip nach dem anderen in den Mund steckt. Leider verstopfen sie auch die Blutgefäße und steigern damit das Risiko für unter anderem Herzinfarkte.

Für die Ausgabe 11/22 hat Stiftung Warentest 25 Kartoffel-Snackprodukte getestet. Sie fallen in die Kategorien „Kartoffelchips“, „Kartoffel-Snacks“ (haben beispielsweise die Form von Bärchen) und „Stapelchips“ (kommen gestapelt aus der Dose). Neben dem Geschmacksurteil – manche Chips schmeckten demnach ranzig – und der Fettqualität, spielt die Belastung mit Schadstoffen eine wichtige Rolle im Test.

Das Problem mit dem Schadstoffen

Die Schadstoffe in den Chips sind unterschiedlich. Von Natur aus mitgeliefert werden giftige Glykoalkaloide, die vor allem in den Schalen der verarbeiteten Kartoffeln stecken. Eine zu große Menge dieser Pflanzenstoffe kann zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall führen. Laut Berechnung der Stiftung Warentest können bei Kindern schon 40 Gramm der Chips von Kettle – Qualitätsurteil „mangelhaft“ – zum Problem werden, Erwachsene könnten ab 140 Gramm Bauchschmerzen bekommen. In einer Tüte sind 150 Gramm.

Auch das beim Frittieren und Backen entstehende Acrylamid ist ein Problem. Es ist ein womöglich krebserregender Stoff. In der Produktion können die Snackprodukte außerdem mit Mineralölkohlenwasserstoffen der Gruppe MOSH verunreinigt worden sein. MOSH reichert sich im Körper an. „Was das für die menschliche Gesundheit bedeutet, ist bisher noch völlig unklar“, schrieb die Warentest-Konkurrenz Öko-Test im Mai-Artikel zu Olivenöl, wo das Problem mit den Verunreinigungen durch zum Beispiel Schmieröl ebenfalls besteht.

Jedes zweite Produkt mit Schadstoffnote „ausreichend“ oder „mangelhaft“

Beunruhigend: Jedes zweite Snackprodukt bei Stiftung Warentest bekam die Schadstoffnote „ausreichend“ oder „mangelhaft“. Sorgenfrei snacken lassen sich Produkte mit den Schadstoffnoten „gut“ oder „befriedigend“. Darunter fielen alle Kartoffel-Snacks mit Aufmachung für Kinder.

Top 3 Kartoffelchips, Kartoffel-Snacks und Stapelchips

  • Krosse Kerle Tomate & Paprika
    • Qualitätsurteil „gut“ (1,8), Schadstoffe „befriedigend“ (3,5)
  • Crunchips Paprika
    • Qualitätsurteil „gut“ (2,0), Schadstoffe „gut“ (2,5)
  • Aldi Sun Snacks Chips Paprika Style
    • Qualitätsurteil „gut“ (2,2), Schadstoffe „befriedigend“ (2,7)

Alle drei Produkte gehören in die Kategorie Kartoffelchips. Bei den Kartoffel-Snacks schnitten Pom-Bär Original mit „gut“ (2,2) am besten ab, Schadstoffe „befriedigend“ (2,9).

Flop 3 Kartoffelchips, Kartoffel-Snacks und Stapelchips

  • Denns Biomarkt Denree Kartoffel Chips Paprika Bio
    • Qualitätsurteil „mangelhaft“ (5,2), Schadstoffe „mangelhaft“ (5,2)
  • Pringles Classic Paprika
    • Qualitätsurteil „mangelhaft“ (5,2), Schadstoffe „mangelhaft“ (5,2)
  • Rob’s Chips wie sie sein sollten Paprika Geschmack
    • Qualitätsurteil „mangelhaft“ (5,3), Schadstoffe „mangelhaft“ (5,3)

Die Stiftung Warentest handelt im staatlichen Auftrag und wird mit Steuermitteln gefördert. Der vollständige Test zu den Kartoffel-Snackprodukten lässt sich für 4,90 Euro freischalten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false