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Der Techno-Club in Berlin-Friedrichshain pflegt eine legendär restriktive Eintrittspolitik.

© imago images / Emmanuele Contini

Wohl Drogen-Überdosis: Mann starb nach Party im Berghain in Berlin

Der Mann war am 12. November bei einer Party im Berghain kollabiert. Drogen könnten eine Rolle gespielt haben.

Wahrscheinlich eine zu hohe Dosis partyüblicher Drogen, dazu eine lange Feier – nachdem ein 41-Jährige verstorben war, ist die genaue Todesursache zwar noch unklar, Betäubungsmittelkonsum aber wahrscheinlich.

Das bestätigte ein Sprecher der Berliner Polizei am Donnerstag. Eine Obduktion ist angeordnet worden, mit dem Ergebnis wird demnächst gerechnet.

Der Mann war am 12. November bei einer Party im Berghain kollabiert. In dem Friedrichshainer Club riefen Gäste deshalb den Rettungsdienst. Der reanimierte den Betroffenen und brachte ihn in ein Krankenhaus. Dort gingen die Ärzte von einer hohen Dosis illegaler Drogen aus, leiteten umgehend erforderliche Maßnahmen ein – konnten den Patienten aber nicht retten.

In Berliner Clubs gab es immer wieder Fälle, in denen Gäste nach dem Konsum diverser Betäubungsmittel ums Leben kamen. Oft hatten sie die vergleichsweise neue, extrem wirksame Labordroge GHB, (Gammahydroxybutyrat) genommen, die leicht gefährlich hoch dosiert wird.

Mischkonsum verschiedener Mittel, auch und gerade mit Alkohol, gilt als besonders riskant. Zudem gelten unklare, mitunter von Pille zu Pille schwankende Dosierungen in neuen Ecstasy-Sorten wie „Blue Punisher“ als ernstes Problem, das neben Ärzte zunehmend auch Beamte beschäftigt.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) warnte vor einigen Monaten allerdings vor einseitigen Reaktionen auf das Phänomen: Neben polizeilicher Verfolgung brauche es auch an den Konsumenten orientierte Aufklärung, teilte der BDK mit.

Damals war ein 13-jähriges Mädchen in Mecklenburg-Vorpommern mutmaßlich nach der Einnahme einer „Blue Punisher“-Ecstasy-Pille gestorben. In Berlins Stelle für sogenanntes Drug-Checking können Interessierte anonym Pillen und Pulver abgeben, bevor sie die Drogen konsumieren wollen. Die Proben werden auf Dosis, Streckmittel und Verunreinigungen geprüft. Den potenziellen Konsumenten wird dabei auch ein Aufklärungsgespräch angeboten.

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