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Mitarbeiter der Security stehen vor einem Unterkunftszelt für Geflüchtete im Ukraine-Ankunftszentrum Tegel, Terminal C, im ehemaligen Flughafen Tegel.

© dpa/Carsten Koall

„Wir wollen Obdachlosigkeit abwenden“: Landesamt und Initiativen bereiten Unterbringung weiterer Geflüchteter in Berlin vor

Berlin hat zu wenige Unterkunftsplätze für Geflüchtete. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und Initiativen setzen auf eine gemeinsame Kraftanstrengung.

Berlin bereitet sich auf weitere Tausende Geflüchtete vor, die über Weihnachten und zwischen den Jahren in der Stadt ankommen werden. Um auf den Ernst der Lage hinzuweisen, lud das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Montag zur gemeinsamen Pressekonferenz mit mehren zivilgesellschaftlichen Initiativen. „Wir als LAF werden die Situation nicht alleine meistern, wir können es nur mit den Initiativen schaffen“, sagte Carina Harms, aktuell Präsidentin des LAF.

Derzeit arbeitet ihr Haus mit Hochdruck daran, eine Notunterkunft im ehemaligen Flughafen Tempelhof bis zum 23. Dezember in Betrieb nehmen zu können. In den Hangars werden dafür aktuell Container aufgebaut. 200 Personen, die bislang im Ankunftszentrum in Reinickendorf wohnen, sollen dort nach dem Wunsch der LAF-Präsidentin ab Freitag unterkommen.

Ob das gelingt, ist allerdings noch unklar. Das LAF befindet sich nach eigenen Angaben in Verhandlungen mit möglichen Betreibern. Es sei schwer, kurz vor Weihnachten den Betrieb zu organisieren. Aber man halte an dem Datum fest, denn: „Wir wollen Obdachlosigkeit abwenden“, sagte Harms. Nach LAF-Angaben kommen derzeit täglich etwa 100 Asylsuchende in Berlin an sowie rund 70 Geflüchtete aus der Ukraine. 

Die erste Leichtbauhalle auf dem Gelände des Flughafens Tegel soll vor Weihnachten bezogen werden, mit Platz für bis zu 800 Personen. Wann Terminal A/B geräumt werden müssen, ist derweil noch unklar. Bis zum 15. Januar könnte der Umzug der dort verbliebenen Personen in die Hallen erfolgen, sagte Harms.

Nach Tagesspiegel-Informationen gibt es aber noch keine Einigkeit zum genauen Zeitpunkt. Am Dienstag soll im Senat darüber gesprochen werden – es soll aber vor allem um die Zukunft des Ukraine-Ankunftszentrums im Terminal C gehen.

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