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fest und flauschig Podcast - Weihnachten im Sauriersaal
Pressefoto

© Christian Marquardt/ Spotify

Update

Weihnachtszirkus von „Fest und Flauschig“: Zwei Podcast-Dinos im Naturkundemuseum

Jan Böhmermann und Olli Schulz haben zur Spendengala geladen. Rund 200 Fans versammelten sich unter dem Skelett von Saurier Oskar und freuten sich über zahlreiche Überraschungsgäste.

Von Louise Otterbein

| Update:

Es gibt Spendengalas, bei denen reiche Menschen in edler Abendrobe Champagner schlürfen. Und es gibt jedes Jahr eine ganz besondere Spendengala, bei der die prominenten Gastgeber auf der Bühne auch gern mal über Harzer Käse fachsimpeln und über Musikgeschmack streiten – eine Spendengala der etwas anderen Art eben.

Der Weihnachtszirkus von Jan Böhmermann und Olli Schulz fand in diesem Jahr in einem ganz besonderen Rahmen statt. Etwa 200 Gäste versammelten sich am Samstagabend im Sauriersaal des Museums für Naturkunde Berlin, rund um das mehr als 13 Meter große Dinosaurierskelett Oskar.

Zwei Podcast-Dinos unter echten Dinos: Stimmungsvoller Weihnachtszirkus im Naturkundemuseum.
Zwei Podcast-Dinos unter echten Dinos: Stimmungsvoller Weihnachtszirkus im Naturkundemuseum.

© Christian Marquardt/ Spotify

Auf die Tickets für die Spendengala des Spotify-Podcasts „Fest und Flauschig“ hatten sich rund 11.000 Fans beworben – alle, die kein Glück bei der Ticketverlosung hatten, konnten die Veranstaltung „In einem Land vor Fest & Flauschig“ im Livestream verfolgen.

Passend zum prähistorischen Thema trat Olli Schulz in einem blinkenden Dino-Weihnachtspullover auf die Bühne, Böhmermann hingegen gab sich als leicht angestaubter Wissenschaftler. Der Kommentar eines Livestream-Zuschauers, Böhmermann sehe aus wie Horst Lichter ohne Bart, sorgte für großes Gelächter im Saal. Mit Museumsdirektor Johannes Vogel konnte Böhmermann hinsichtlich der Gesichtsbehaarung allerdings nicht konkurrieren: Große Bewunderung galt dem gezwirbelten, „amtlichen“ Bart des Professors.

Weihnachtszirkus: Spendensammeln für den guten Zweck

„Vor allem sind wir heute hier, weil wir Spenden sammeln wollen“, das stellte Böhmermann direkt klar: Wie in den vergangenen Jahren hatten sich die Podcaster jeweils zwei Spendenzwecke ausgesucht, die ihnen besonders am Herzen liegen.

So sollen in diesem Jahr Spenden an „HateAid“ gehen, ein Projekt, das sich gegen Hass im Netz einsetzt, an das Johanniter-Kinderhaus „Pusteblume“ in Burg im Spreewald, an die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und an die Partnerschaft für Demokratie Köthen in Sachsen-Anhalt. Schon zu Beginn des Abends lag der Spendenstand bei rund 260.000 Euro. Aber Schulz und Böhmermann hatten sich ein deutlich höheres Ziel gesetzt und dafür einen Abend voller Überraschungen geplant.

Tarotkarten und ein Anruf beim Rüpel-Rapper

Moderatorin und Schauspielerin Palina Rojinksi brachte, wie einer der Weisen aus dem Morgenland, Myrrhe als Gastgeschenk, gab ihre astrologische Prognose für das neue Jahr und legte – unter skeptischem Blick vom Böhmermann – Tarotkarten.

Tommi Schmitt, bekannt durch seinen gemeinsamen Podcast „Gemischtes Hack“ mit Comedy-Star Felix Lobrecht, sorgte für Unruhe auf der Bühne, als er zugab, er kenne den Unterschied zwischen Krabben und Garnelen nicht – für die beiden norddeutschen Gastgeber ein echter Skandal.

Ein Live-Anruf beim Berliner Rüpel-Rapper Fler, mit dem Schulz mal einen Disput auf Instagram ausgetragen hatte, ging zur allgemeinen Enttäuschung ins Leere.  

Schließlich kam der Schauspieler Bjarne Mädel („Sörensen fängt Feuer“) auf die Bühne, hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Herzlichkeit und Wärme in der Gesellschaft und rief zu großzügigen Spenden auf - mit Erfolg: Als der Abend nach vier Stunden mit einer Spagat-Einlage von Palina Rojinski und Olli Schulz unter großem Applaus endete, waren mehr als 689.000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen.

Es bleibt Luft nach oben: Im vergangenen Jahr sammelten die Podcaster 1,5 Millionen Euro für den guten Zweck. Dieses Mal soll es noch ein wenig mehr sein: Bis Sonntagabend waren immerhin schon mehr als 820.000 Euro von über 14.000 Menschen zusammengekommen. Noch bis zum 8. Januar kann auf der Plattform betterplace.org gespendet werden.

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