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06.09.2023, Berlin: Ein Mann auf einem SUP durchquert den Teppich aus Blaualgen in dem von der Havel gespeisten Stößensee. Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Soeren Stache

Warnung nur für ein Gewässer: Baden trotz Algen in allen Berliner Seen möglich

Steigende Temperaturen führen im Spätsommer oftmals zu Blaualgen. Davon sind in Berlin mittlerweile viele Seen betroffen. Doch die Bakterien sind für Badebesucher zumindest meistens ungefährlich.

Blaualgen färben viele Badestellen in Berlin derzeit auffällig grün. Die große Mehrheit der offiziellen Badestellen ist aber nach wie vor fürs Schwimmen und Planschen geeignet, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) auf Anfrage mitteilte.

Das Algenaufkommen sei für den Spätsommer völlig normal. „Im Moment raten wir nur an der Badestelle Schmöckwitz vom Baden ab“, sagte eine Sprecherin am Mittwoch.

Blaualgen sind eigentlich Bakterien. Stadtnaturexperte Derk Ehlert zufolge steigen die Bakterien tagsüber vom Grund des Bodens an die Oberfläche. „Dort betreiben sie Photosynthese und sind für uns als dicke grüne Brühe sichtbar.“

Voraussetzung dafür seien ein hoher Nährstoffgehalt im Wasser, warmes Wetter und hohe Wassertemperaturen sowie Sonnenschein. Abends würden die Bakterien dann wieder absinken.

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Die Blaualgen, die momentan in Berliner Gewässer auftauchen, haben eine geringe toxische Wirkung, wie Ehlert erklärte. „Das kann sich aber schnell ändern, weil es viele tausende Bakterien gibt.“ Die Intensität der grünen Farbe habe allerdings nichts damit zu tun, wie giftig die Bakterien seien.

An Wasserstellen, die weiterhin zum Baden geeignet sind, empfiehlt das Lageso vor allem für Kinder, nicht in Bereichen mit sichtbaren grünen oder blaugrünen Schlieren oder gar „Teppichen“ zu baden. Nach dem Baden ist es ratsam, die Badebekleidung zu wechseln und auszuspülenund zu duschen.

Informationen über die Qualität der Gewässer gibt es online auf der Seite des LAGeSo, unter der Rubrik „Gesundheit“. Im Zusammenhang mit Blaualgen gibt es der Behörde zufolge einzelne Berichte über Magen-Darm-Beschwerden sowie Reizungen der Atemwege, der Haut und Schleimhäute. (dpa)

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