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© dpa/Hannes P Albert

Von wegen 49-Euro-Ticket: BVG bucht etlichen Kunden zu viel Geld ab

Mal waren es gut 50 Euro, mal fast Hundert: Viele BVG-Kunden mit Deutschlandticket wurden mit einer Fehlabbuchung überrascht. Was Betroffene wissen müssen.

Bei vielen Kunden der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind im Zusammenhang mit dem Deutschlandticket falsche Abo-Beträge abgebucht worden. Mehrere Kunden berichteten dem Tagesspiegel über die fehlerhaften Summen, die die BVG per Lastschriftverfahren eingezogen habe.

Statt der vorgesehenen 49 Euro für das Deutschlandticket waren es mal gut 50 Euro, in anderen Fällen aber auch 97,73 Euro und damit fast das doppelte des regulären Preises des Tickets.

Nicht nur die falsche Abbuchung ärgerte viele Kunden. Zugleich seien die Verkehrsbetriebe für das Problem bislang auch nicht zu erreichen gewesen. „Die telefonische Hotline ist total überlastet und wenn man durchkommt, sind die Mitarbeiter ohne Informationen“, berichtet ein Tagesspiegel-Leser. Auch auf eine schriftliche Anfrage per Kontaktformular habe es selbst nach Tagen keine Antwort gegeben, beschweren sich mehrere Kunden auf Twitter.

Es gab bei der Abbuchung der Juni-Beträge technische Probleme, die uns bekannt sind und an denen wir mit Hochdruck arbeiten.

Markus Falkner, BVG-Sprecher

BVG-Sprecher Markus Falkner bestätigt das Abbuchungsproblem: „Es gab bei der Abbuchung der Juni-Beträge technische Probleme, die uns bekannt sind und an denen wir mit Hochdruck arbeiten.“ Wie viele Kunden davon betroffen sind, teilten die Verkehrsbetriebe nicht mit.

Unternehmen müssten die Kunden wegen des Fehlers nichts. „Die Fälle, in denen der mehrfache Abo-Betrag abgebucht wurde, sind bereits behoben und die Rückbuchungen veranlasst.“

Dass es zusätzliche Probleme bei der Kunden-Hotline gebe, wollte der Sprecher nicht bestätigen. „Die Erreichbarkeit der Hotline ist im normalen Bereich. Wie immer zum Monatsanfang ist der Beratungs- und Bearbeitungsbedarf etwas höher als im Rest der Zeit. Hinzu kommen momentan noch viele Anfragen zum Deutschlandticket.“

Daher könne es trotz erhöhter Kapazitäten im Callcenter sein, dass in diesen Tagen die Wartezeiten länger seien. An einer erhöhten Zahl von Beschwerden liege das jedoch nicht. „Wir bitten unsere Kund*innen um Verständnis und etwas Geduld“, sagte der Sprecher.

Die BVG hat nicht zum ersten Mal in diesem Jahr Abbuchungsprobleme. Im Zusammenhang mit dem 29-Euro-Ticket waren bereits falscher Beträge eingezogen worden. Auch damals hatten die Verkehrsbetriebe die Beträge anschließend rückerstattet.

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