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Die Ver.di ruft zu einem dreitägigen Warnstreik im Einzelhandel auf

© dpa/Jens Kalaene

Ver.di-Tarifverhandlungen in Berlin und Brandenburg: Dreitägiger Warnstreik im Einzelhandel begonnen

Die Gewerkschaft Ver.di hat zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen. Ziel sei eine Stundenlohnerhöhung von 2,50 Euro. Bundesweite Verhandlungen gerieten zuletzt ins Stocken.

Mit einem dreitägigen Warnstreik im Einzelhandel will die Gewerkschaft Ver.di auch in Berlin und Brandenburg den Druck auf die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen erhöhen. Bis einschließlich Samstag sind die Beschäftigten aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Zum Auftakt veranstaltete die Gewerkschaft eine Kundgebung auf dem Berliner Breitscheidplatz.

„Während sie auf der einen Seite den Fachkräftemangel beklagen, vertreiben die Arbeitgeber die Beschäftigten mit ihrer Lohnpolitik geradezu aus dem Handel“, kritisierte Verdi-Landesleiterin Andrea Kühnemann.

Die bundesweiten Verhandlungen im Einzelhandel sind nach drei Gesprächsrunden festgefahren. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von 2,50 pro Stunde. „Diese Erhöhung muss dauerhaft wirksam sein und nicht nur als Einmalzahlung erfolgen.“ Die Arbeitgeber hätten auf Landesebene umgerechnet eine Lohnerhöhung von 90 Cent in Aussicht gestellt. „Das ist eine Differenz, bei der es nicht möglich ist, in konstruktive Tarifverhandlungen einzusteigen“, teilte Verdi mit.

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg kommentierte etwaige Angebote nicht. Die Atmosphäre der bisherigen Gespräche sei von gegenseitigem Verständnis geprägt gewesen, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Wolfgang Kampmaier der Deutschen Presse-Agentur. Mit Filialschließungen aufgrund des Warnstreiks rechne der Verband nicht. Es könne höchstens sein, dass Kundinnen und Kunden an der Kasse in den kommenden Tagen manchmal etwas länger warten müssten. (dpa)

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