Energiepolitik: Vattenfall stemmt sich gegen Verlust des Berliner Stromnetzes
Versorgungsunternehmen sollen wieder dem Land gehören. Nun kämpft der schwedische Energiekonzern Vattenfall gegen die geplante Verstaatlichung per Eilantrag.
Der schwedische Staatskonzern Vattenfall kämpft gegen die geplante Verstaatlichung des Berliner Stromnetzes. Seine Tochter Stromnetz Berlin GmbH als bisheriger Betreiber der Leitungen will das mit Hilfe einer einstweilige Verfügung gegen das Land stoppen. An diesem Donnerstag (10 Uhr) wird am Landgericht über den Eilantrag verhandelt.
Die rot-rot-grüne Landesregierung hatte Anfang März entschieden, dem Landesbetrieb Berlin für 20 Jahre die Konzession für den Netzbetrieb zu geben. Eine unabhängige Vergabekammer hatte in den vergangenen Jahren das Angebot ausgewählt, das sie für das beste hält.
Berlin hatte seine Anteile am Strom-Versorgungsunternehmen Bewag 1997 abgegeben, Vattenfall übernahm 2001 die Mehrheit. Die Konzession ist formell 2014 ausgelaufen. Der Senat arbeitet seit Jahren daran, Privatisierungen vergangener Jahrzehnte rückgängig zu machen, etwa auch bei Gas, Wasser und Wohnungen. (dpa)
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