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Vor dem Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe protestieren Klimaaktivisten mit einem Plakat auf dem steht «Protest muss stören dürfen!» gegen den Prozess, ob Straßenblockaden von Klimaaktivisten als Nötigung einzustufen sind.

© dpa/Uli Deck

„Ungehorsame Versammlung“ in Berlin: Letzte Generation plant wohl Blockade an Warschauer Brücke

Vom „Klimakleben“ hat sie sich verabschiedet. Nun plant die Letzte Generation „ungehorsame Versammlungen“. Diese sollen am Sonnabend in insgesamt zehn Städten stattfinden.

Die Klimagruppe Letzte Generation plant für Samstagmittag (12 Uhr) in zehn deutschen Städten neue Straßenblockaden. Angekündigt sind sogenannte ungehorsame Versammlungen in Berlin, Bremen, Köln, Leipzig, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Regensburg, München und auf Rügen.

Bei diesen Aktionen sollen nach Angaben der Gruppe Menschenmengen Gehwege und Straßen besetzen. Sie sollen den Angaben zufolge „deutlich ungehorsamer“ sein als angemeldete Demonstrationen, aber „absolut friedlich“.

Wie groß diese Versammlungen werden und wie lange sie dauern, ist unklar. Die Gruppe zeigt ihre Aktionen üblicherweise nicht mit Teilnehmerzahl bei der Polizei an. Eine Polizeisprecherin in Berlin bestätigte, dass die Behörde nur aus sozialen Netzwerken von der geplanten Protestaktion an der Warschauer Brücke wisse. Sollte es dazu kommen, sei die Polizei dafür aufgestellt, sagte die Sprecherin.

Die Letzte Generation fordert radikalen Klimaschutz, darunter den völligen Verzicht auf Kohle, Öl und Gas. Seit Anfang 2022 organisiert die Gruppe Straßenblockaden. Lange verfolgte sie die Taktik, dass sich einzelne Aktivisten auf der Fahrbahn festkleben. Das hat sie nach eigenen Angaben aufgegeben und setzt nun darauf, dass viele Menschen teilnehmen und auf diese Weise eine Blockade zustande kommt. (dpa)

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