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Berlin, Alexanderplatz. Hier gibt es nun einen Baustopp wegen Schäden an der U-Bahn.

© Foto: Kai-Uwe Heinrich/TSP

U-Bahn-Linie 2 weiter nur eingleisig: Investor reagiert auf Panne am Berliner Alexanderplatz

Vor einer Woche verursachte ein Hochhausbau Risse im U-Bahnhof. Nun reagierte der Investor des benachbarten Hochhauses und versicherte, es besser zu machen.

Eine Woche nach der durch Arbeiten an einer Hochhausgrube verursachten Teilsperrung der U-Bahn-Linie 2 am Alexanderplatz hat sich nun der Investor Hines zu Wort gemeldet. Hines baut dort ebenfalls im Bezirk Mitte ein Hochhaus, neben dem Covivio-Doppelturm, der jetzt offenbar die Risse im Bahnhof verursacht hat.

Hines verwies darauf, dass mit viel Geld derartige Beschädigungen, wie sie jetzt an der benachbarten Baustelle entstanden sind, vermieden werden sollen. Offenbar geht Hines rein vorsorglich in die Öffentlichkeit, weil die Linke nach dieser neuen Panne einen Baustopp sämtlicher Neubauten über U-Bahn-Tunneln und eine Neubewertung der Risiken gefordert hat. „Alle Hochhausbauten im Umfeld von U-Bahn-Tunneln müssen sofort angehalten werden“, teilten die beiden Abgeordneten Katalin Gennburg und Kristian Ronneburg mit.

Wie berichtet, hat die BVG vor einer Woche aus Sicherheitsgründen ein Gleis der U2 gesperrt. Die Auswirkungen auf die Fahrgäste sind immens, zwischen Senefelderplatz und Klosterstraße fährt ein Pendelzug eingleisig im 15-Minuten-Takt. Wer also von Pankow kommend Richtung Potsdamer Platz will, muss zweimal umsteigen, die Fahrzeit verdoppelt sich. Wie die BVG vor einer Woche mitteilte, werden etwa Ende dieser Woche erste Ergebnisse der Untersuchungen erwartet. Von Covivio ist keine Stellungnahme bekannt geworden.

So soll das „Mixed-Use-Hochhausprojekt“ einmal aussehen.
So soll das „Mixed-Use-Hochhausprojekt“ einmal aussehen.

© Bildrechte: Covivio / Sauerbruch

Hines hatte 2021 mit der BVG einen Vertrag geschlossen, der „eine umfangreiche Ertüchtigung des Tunnels der U-Bahn-Linie 5 vorsieht“. Hines investiert nach eigenen Angaben mehr als 30 Millionen Euro in den Tunnel. Die Kosten seien so hoch, dass sie sogar „das Projekt belasten“, wie Christoph Reschke, Geschäftsführer Hines Deutschland, schrieb.

Um den Hochhausbau hatten Investor und BVG jahrelang gestritten, 2018 hatte die BVG den Bau zunächst blockiert, weil Fachleute die Befürchtung hatten, dass durch den Bau der Tunnel der U5 mit Wasser volllaufen könnte. Zuvor hatte es im Jahr 2012 beim Bau der Häuser am Leipziger Platz einen Wassereinbruch in die U-Bahn gegeben. Wochenlang war die U2 gesperrt gewesen.

Die Linke verwies darauf, dass auch am Hermannplatz ein großes Bauprojekt geplant ist. Der Neubau des Kaufhauses, das ebenfalls direkt an die beiden Tunnel der U8 und U7 grenzt, ist seit Jahren umstritten.

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