zum Hauptinhalt
Ein U-Bahn fährt unterhalb des Alexanderplatzes in Berlin (Archivbild).

© picture alliance /dpa/Daniel Naupold

Tunnelabsenkung am Alexanderplatz: Pendelverkehr auf der U2 bleibt bis Februar

Seit Wochen ist der Betrieb auf der U2 eingeschränkt wegen einer Tunnelabsenkung am Alexanderplatz. Der wohl verantwortliche Bauherr Covivio zahlt der BVG nun täglich Schadensersatz.

Der Betrieb auf der U-Bahnlinie U2 bleibt wegen der Tunnelabsenkung am Alexanderplatz voraussichtlich noch bis ins Frühjahr 2023 eingeschränkt. „Wir hoffen, dass wir im Februar wieder fahren können“, sagte Rolf Erfurt, Betriebsvorstand der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Rande eines Pressetermins zu Berlins neuen U-Bahn-Zügen.

Dafür soll im Dezember Flüssigbeton unter dem betroffenen Gleis eingebracht werden, damit sich das Erdreich nicht weiter absenkt. Die Tunnelröhre wäre dann wieder standfest, erklärte Erfurt die Pläne. Auch dann seien wahrscheinlich noch nicht alle Arbeiten an dem Tunnel abgeschlossen. Die weiteren Sanierungen könnten dann jedoch in den Betriebspausen durchgeführt werden, sagte der BVG-Vorstand.

Die U-Bahnlinie U2 fährt seit Anfang Oktober rund um den Alexanderplatz im Pendelverkehr, nachdem sich eine Tunnelrohre um 3,5 Zentimeter abgesenkt hatte. Seither kann an der wichtigen Umsteigestation nur noch ein Gleis befahren werden. Als Ursache werden die in direkter Nähe zum Tunnelschacht stattfindenden Tiefbauarbeiten für das geplante Hochhaus des Investors Covivio angenommen.

Covivio muss BVG täglich Schadensersatz in fünfstelliger Höhe zahlen

Erfurt selbst wollte zur Ursache keine Stellung beziehen. Nach Tagesspiegel-Informationen soll es mittlerweile jedoch als so gut wie sicher gelten, dass der Hochhausbau für die Probleme am Tunnel verantwortlich ist.

Aufgrund von bereits vor dem Baustart getroffenen Vereinbarungen zwischen der BVG und Covivio muss der Investor den Verkehrsbetrieben zudem täglich einen unteren fünfstelligen Betrag an Schadensersatz zahlen.

Wegen der Probleme verkehrt die U2 seit dem 7. Oktober zwischen den Stationen Senefelderplatz und Klosterstraße nur noch eingleisig im 15-Minuten-Takt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false