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„Görli oh mein Görli“ heißt der Song über den Görlitzer Park in Berlin. 

© Screenshot Youtube

Song über den Görlitzer Park in Kreuzberg: Jetzt wird gegen die Zaunpläne des Berliner Senats gerappt

„Ich will in den Görli rein, dieser Zaun, er darf nicht sein“: Ein Berliner Rapper hat einen Song gegen die Zaunpläne des Senats geschrieben.

Es ist eine Hommage an den Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg – und eine Hymne gegen den vom Senat geplanten Zaun: Der Rapper „Alles“ hat einen Song über die berühmt-berüchtigte Grünanlage veröffentlicht. Seit Mittwoch ist „Görli oh mein Görli“ auf YouTube zu sehen – einen Tag, bevor das Berliner Abgeordnetenhaus über den Problempark debattierte.

„Unsere Liebe kann nicht getrennt werden. Nicht mal durch einen Zaun“, heißt es in dem Lied. Es gebe viele Probleme in dem Park – ihn in der Nacht abzuschließen, wie es Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) planen, löse diese jedoch nicht.

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„Ja, der Park ist voll, mit Kriminellen und Dieben. Doch was sie nicht verstehen: Dass sie Probleme nur verschieben“, heißt es in dem Song. Eine Sorge, die viele Anwohner:innen im angrenzenden Wrangelkiez und im Reichenberger Kiez teilen. Sie fürchten, dass Drogenkonsum und -handel sich verlagern. „Wegen eurem Zaun kommen Junkies in die Wohngebiete“, rappt „Alles“ – und gibt vor allem dem Regierenden Bürgermeister die Schuld dafür. „Dann kam die CDU. Sie schickten ihren Clown. Und der hat entschieden: Die Lösung ist ein Zaun.“

Das sei ein Fehler. „Ich will in den Görli rein, dieser Zaun, er darf nicht sein“, ist der Refrain des Songs, der bald auch auf Spotify veröffentlicht werden soll.

Umstritten ist der Zaun nicht nur bei Rapper "Alles". Auch eine Petition auf der Onlineplattform Campact wendet sich gegen die geplante nächtliche Schließung. Mehr als 5600 Menschen haben sie bereits unterschrieben. 

Auch der von den Grünen geführte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hält das Schließen für den falschen Ansatz und blockiert den Zaunbau.

Am Donnerstag waren der Park und die Baumaßnahmen, die knapp zwei Millionen Euro kosten sollen, Thema in der Aktuellen Stunde der Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner bekräftige die Pläne des Senats für einen Zaun um den Görlitzer Park. „Wir entreißen diesen Kriminalitätshotspot endlich den Kriminellen und geben ihn den Berlinerinnen und Berlinern zurück“, sagte der CDU-Politiker. Der Park brauche eine Einfriedung zur Befriedung.

Grüne und Linke kritisierten das Vorhaben in der Debatte. Ein Zaun um den Park helfe nicht gegen Verelendung, Obdachlosigkeit oder Kriminalität.

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