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Obdachlose Menschen liegen unter einer Brücke am Zoo.

© Paul Zinken/dpa

Eisige Temperaturen in Berlin: So erreichen Sie die Kältehilfe für Obdachlose

Für Wohnungslose kann die Kälte lebensgefährlich sein. Die Stadt stockt die Übernachtungsplätze auf. Berliner werden um Hilfe für Menschen in Not gebeten.

Berlin erlebt ein eisiges Wochenende mit Schnee, Wind und Minustemperaturen. Der Deutsche Wetterdienst meldete am Sonntag Höchstwerte zwischen minus acht und minus vier Grad, in der Nacht soll es dann mäßigen bis strengen Frost bei minus acht bis minus 12 Grad geben, am Montag dann weiterhin Dauerfrost und Schnee.

Wegen der Wettersituation stellt Berlin zusätzliche Plätze im Warmen für Obdachlose bereit. In einem Hostel an der Boxhagener Straße in Friedrichshain stehen seit Samstag 18 Uhr 100 Betten Tag und Nacht zur Verfügung, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit am Freitagabend ankündigte.

Zudem öffnet am Sonntag auf dem Gelände der früheren Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf eine Einrichtung mit 100 Plätzen. Die Anzahl soll ab Dienstag auf 200 erhöht werden.

Ein Hostel an der Köpenicker Straße in Kreuzberg hat seine Kapazität von 100 Plätzen um weitere 20 erhöht, darunter auch für obdachlose Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer.

Laut Mitteilung gibt es in den Einrichtungen der Kältehilfe aktuell 1090 Notübernachtungsplätze. In der vergangenen Woche seien davon 121 frei geblieben. In der Stadt sind demnach auch fünf Busse mit Sozialarbeitern unterwegs, um obdachlose Menschen zu unterstützen und sie in Einrichtungen zu bringen.

Mit diesen Nummern Hilfe rufen

Wer vermute, dass eine Person unter Kälte leidet, sollte diese höflich ansprechen und fragen, ob sie Hilfe annehmen will, rät die Verwaltung. Besonders im Winter könne es lebensgefährlich werden, auf der Straße zu schlafen. „Sehen Sie bitte nicht weg, wenn Sie eine Erfrierungsgefahr vermuten“, bat die Senatsverwaltung die Einwohner.

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Angerufen werden könnten die im Folgenden genannten Nummern von Hilfsangeboten für Obdachlose und im Notfall die Notnummern 110 (Polizei) oder 112 (Feuerwehr/Rettungsdienst).

  • Wärmebus: erreichbar ab 18 Uhr unter: 030/600 300 1010, täglich unterwegs von 18 bis 24 Uhr
  • Kältebus: erreichbar ab 20.30 Uhr unter: 0178/523 5838, täglich unterwegs von 20.30 bis 2 Uhr
  • KARUNA Sub – Taskforce für obdachlose Menschen: rund um die Uhr erreichbar unter 0157/8059 78 70
  • Hilfe Hotline für Obdachlose: erreichbar Mo-Fr 9-17 Uhr unter: 0157/80 59 78 70
  • Kältehilfetelefon: erreichbar Mo-So 19-23 Uhr unter: 030/81 05 60 425

Auch auf der Facebookseite der Berliner Kältehilfe hieß es mit Blick auf Kälte, Schnee, Wind und Glätte am Freitag: "Wir sind jetzt auf die Unterstützung aller Berliner*innen angewiesen."

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Dort wurde unter anderem geraten, bei Lebensgefahr den Rettungsdienst zu rufen und die Telefonnummern von Wärmebus und Co. zu speichern. Ferner wurde geraten, hilflosen Menschen das Rufen eines der Busse anzubieten sowie warme Kleidung, Decken oder Schlafsäcke zu verteilen und warme Getränke zu bringen.

Die Kälte- und Wärmebusse sind von November bis März abends und nachts unterwegs, um Menschen ohne Unterkunft aufzusuchen, zu versorgen und kostenlos in Notunterkünfte zu bringen, heißt es auf der Webseite der Kältehilfe. Am Kältehilfeprogramm beteiligen sich Kirchengemeinden, Verbände, Vereine und Initiativen etwa mit Beratungsstellen, Notübernachtungen, Nachtcafés und Suppenküchen. (dpa,Tsp)

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