zum Hauptinhalt
Die Einschulungsfeier für die Erstklässler der Wolkenstein-Schule soll planmäßig am 2. September stattfinden.

© dpa

Update

Senat widerspricht Schulleitung: Doch keine Ferienverlängerung für Kinder der Berliner Wolkenstein-Schule

Erst sollten 500 Kinder einer Pankower Schule wegen Bau-Verzögerungen später in den Unterricht starten. Jetzt bestreitet die Bildungsverwaltung, dem zugestimmt zu haben.

| Update:

Doch keine Ferienverlängerung für die Wolkenstein-Grundschule in Pankow: Während die Schule noch am Donnerstagmorgen auf ihrer Homepage einen um eine Woche verspäteten Schulbeginn kommunizierte, bestreitet die Senatsverwaltung für Bildung, dass sie einer derartigen Verzögerung zugestimmt habe.

„Die Kinder werden in dem neuen Schulgebäude am Eschengraben von den Lehrkräften und Erzieher:innen ab dem 28.08.2023 empfangen und betreut“, lautete am Donnerstag auf Anfrage die Auskunft der Senatsverwaltung für Bildung. Dies wäre der offizielle Schulbeginn in Berlin. „Es gilt auch in der ersten Ferienwoche an der Wolkensteinschule die Schulpflicht“, bekräfigte ein Behördensprecher auf nochmalige Anfrage.

Allerdings müsse „trotz des Engagements aller Beteiligten die Form des Unterrichts in den Klassen und Jahrgängen in der ersten Schulwoche an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden“. Es sei aber „nicht korrekt, dass die Ferien für die Schüler:innen der Grundschule Wolkenstein mit Zustimmung der Schulaufsicht verlängert wurden“.

Schule soll saniert werden

Auf der Schulhomepage hingegen hieß es noch am Donnerstagmorgen, dass „in Absprache mit der Schulaufsicht vom 28.8. bis 1.9.23 noch kein Unterricht“ stattfinde. Es werde nur eine Notbetreuung geben. Die Elternschaft war am Donnerstag entsprechend irritiert: Alle 500 Familien hatten am 7. August nach Elternauskunft eine Mail der Schulleitung erhalten, in der der verzögerte Schulbeginn für den 4. September kommuniziert worden war. Am Donnerstag um 14 Uhr berichteten Eltern, dass ihre Schule die Ankündigung des verspäteten Schulbeginns von ihrer Homepage entfernt habe.

Völlig unklar ist, wie die 500 Familien mit der Kehrtwende umgehen: Da sie zehn Tage lang davon ausgehen mussten, dass die Ferien verlängert werden, hätten einige längst nach Alternativen gesucht, um nicht auf die wenig beliebte Notbetreuung angewiesen zu sein, war zu hören.

Wie berichtet, soll die Wolkenstein-Grundschule komplett saniert werden. Daher bekommt sie einen Ausweichstandort. Es handelt sich dabei um eine der sogenannten Drehscheibenschulen. Das sind Gebäude aus Modulen, die für etwa 15 Jahren errichtet werden, um nacheinander mehrere Schulgemeinschaften aufzunehmen. Damit soll erreicht werden, dass die jeweiligen Sanierungen beschleunigt werden können, da keine Rücksicht auf das parallele Unterrichtsgeschehen genommen werden muss.

Im Oktober wurden die ersten Module für das temporäre Ausweichquartier neben der Wolkenstein-Grundschule angeliefert.
Im Oktober wurden die ersten Module für das temporäre Ausweichquartier neben der Wolkenstein-Grundschule angeliefert.

© Bezirksamt Pankow

„Nach Rücksprache mit dem Schulamt werden in dieser Woche die Pflasterarbeiten für die Zufahrten an der „Drehscheibe“ im Eschengraben so weit abgeschlossen, dass ein Umzug der Grundschule Wolkenstein vom 21.08.2023 bis zum 25.08.2023 in den Schulersatzstandort erfolgen kann“, lautet dazu nun die Auskunft der Senatsverwaltung für Bildung.

Vom Schulamt des Bezirksamtes, das für Gebäude zuständig ist, lag am Donnerstag noch keine Auskunft vor. Für die Erstklässler ändert sich nichts: Ihre Einschulungsfeier findet in Berlin traditionell erst eine Woche nach Ende der großen Ferien statt. Sie war daher zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false