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Am Kottbusser Tor gab es bisher nur eine mobile Einrichtung für Drogenabhängige.

© dpa/Christoph Söder

Neuer Drogenkonsumraum in Berlin-Kreuzberg: Saubere Nadeln, medizinische Versorgung und Beratung für Süchtige am Kottbusser Tor

Eine Anlaufstelle für drogensüchtige Menschen hat am „Kotti“ eröffnet. Das soll die Lage für Süchtige, aber auch für Anwohner verbessern.

Am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg hat ein neuer sogenannter Drogenkonsumraum für rauschgiftsüchtige Menschen eröffnet. Damit gibt es seit Montag in der Gegend zwei dieser festen Anlaufstellen, in denen Süchtige Drogen wie Heroin und Crack unter medizinischer Aufsicht spritzen oder einatmen können.

Das teilten der Senat und der Bezirk am Montag mit. Eine zweite Anlauf- und Beratungsstelle liegt in der nahe gelegenen Reichenberger Straße. Direkt am Kottbusser Tor gab es bisher nur eine mobile Einrichtung. Konsument:innen nehmen ihren Stoff oft in den unterirdischen Gängen zur U-Bahn oder in den Treppenhäusern der umliegenden Hochhäuser.

Der Drogenkonsumraum bietet demnach Aufenthaltsmöglichkeiten, Beratung, Toiletten und eine medizinische Notversorgung.

Die Konsument:innen erhalten sterile Spritzen und Nadeln, die gebrauchten Gegenstände werden entsorgt. Genutzt werden soll die Einrichtung vor allem von obdachlosen Süchtigen und Einwander:innen mit einem Drogenproblem. Bezahlt werden Miete, Personal und Material vom Land Berlin und dem Bezirk.

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Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) teilte mit: „Sichere Drogenkonsumräume sind ein unverzichtbares Hilfsangebot für drogenabhängige Menschen in Berlin.“ Der Bezirk betonte, so werde die Situation vor allem für Nachbar:innen, Familien mit Kindern und Ladeninhaber:innen verbessert. (dpa)

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