zum Hauptinhalt
E-Roller stehen in einer Reihe auf einem Stellplatz. Wenige nutzen E-Scooter, aber viele ärgern sich über die Roller mit Akku-Antrieb. (Archivbild)

© dpa/Britta Pedersen

Parkverbotszone so groß wie das Tempelhofer Feld: In Berlins Mitte hat das E-Scooter-Chaos ein Ende

Vom Alexanderplatz bis zum Brandenburger Tor und zum Checkpoint Charlie ist Berlins erste zusammenhängende Parkverbotszone für E-Scooter entstanden. Die Fläche soll noch wachsen.

Lange waren falsch abgestellte E-Scooter in Berlins Zentrum ein Ärgernis. Doch in weiten Teilen der historischen Mitte gehört dieses Problem dank einer Parkverbotszone für Sharingfahrzeuge so groß wie das Tempelhofer Feld der Vergangenheit an. Zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor, Potsdamer Platz und Checkpoint Charlie können die Roller mittlerweile nur noch auf gekennzeichneten Abstellflächen geparkt werden.

Am Montag zogen der Bezirk Mitte und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ein entsprechend positives Zwischenfazit ihres gemeinsamen Projekts. Insgesamt sind demnach in den vergangenen zehn Monaten mehr als hundert neue Abstellflächen eingerichtet worden. 70 davon in Form von Jelbi-Stationen der BVG, weitere 30 als gesondert gekennzeichnete Parkplätze durch den Bezirk.

Parkverbotszone für E-Scooter dank dichtem Netz an Abstellpunkten

„Außen herum ist überall Parkverbotszone. Damit können wir verhindern, dass Menschen gefährdet werden. Wir schaffen es, aus dem Chaos eine Ordnung zu machen“, sagte Mittes Verkehrsstadträtin Almut Neumann (Grüne).

Möglich machen das in der Software der Leihräder und -roller hinterlegte, digitale Verbotszonen auf Basis von GPS. Nutzer können ihre gebuchte Fahrt dadurch nur abschließen, wenn die Fahrzeuge auf einer der definierten Abstellflächen stehen.

Im Umkreis von hundert Metern drumherum kann der Mietvorgang hingegen nicht beendet werden. Mit einem entsprechend dichten Netz an Stationen entsteht so eine durchgängige Parkverbotszone für E-Scooter und Räder.

„Das Thema E-Scooter, die auf Gehwegen liegen, ärgert die Bevölkerung mit am stärksten“, sagte Neumann. Insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Seheinschränkung seien die im Weg stehenden Fahrzeuge jedoch auch gefährlich.

Wir werden mit Jelbi in der Innenstadt und den Außenbezirken weitermachen.

Michael Bartnik, stellvertretender Abteilungsleiter bei der BVG für Jelbi

Die bisherige Parkverbotszone ist daher auch nur ein Zwischenstand. „Wir werden mit Jelbi in der Innenstadt und den Außenbezirken weitermachen“, sagte Michael Bartnik, stellvertretender Abteilungsleiter bei der BVG für Jelbi, der das Projekt in Mitte koordiniert hat.

In diesem Jahr soll die Zahl von derzeit insgesamt 216 Stationen insbesondere in Steglitz, Spandau und auf der südlichen Seite des Tempelhofer Felds weiterwachsen. Aber auch in Mitte wird es bald neue Stationen geben. „Aktuell haben wir die Freigabe bekommen, dass wir zur EM wegen der Fanzone rund um den Tiergarten neue Jelbi-Punkte einrichten können“, sagte Bartnik.

Eine konkrete Zahl neuer Stationen wollte er nicht nennen. 2023 waren es mehr als hundert. „Es wäre schön, wenn wir das wieder schaffen würden“, sagte Bartnik.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false