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Olaf Scholz bei seinem Besuch des Bus-Betriebshofs Indira-Gandhi-Straße in Weißensee.

© Jörn Hasselmann

Update

Mit Olaf Scholz, da rollt’s: Der Bundeskanzler besuchte die Berliner BVG

Bundeskanzler Olaf Scholz fuhr am Donnerstag erstmals offiziell in einem Bus der BVG – und lenkte auch selbst. Auf dem Betriebshof Weißensee informierte er sich über das Deutschlandticket.

| Update:

Einen Tag nach Bekanntwerden des endgültigen Rausschmisses von Eva Kreienkamp als Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen. Da Kreienkamp natürlich nicht mehr dabei war, konnte sich der Kanzler auf das konzentrieren, was alle Jungs gerne machen: Einen Bus mal selbst über das große Areal steuern.

Scholz kam, soweit das hinter den spiegelnden Scheiben zu erkennen war, aus dem Grinsen nicht mehr raus. Die Bremsung am Ende geriet etwas ruppig, aber der Bus blieb heile. Dann durfte der Kanzler besichtigen, wie die neuen Elektrobusse geladen werden und wie weit sie mit einer Ladung kommen.

Alle Busse, die am Donnerstag auf dem weitläufigen Gelände an der Indira-Gandhi-Straße in Weißensee standen, hatten als Fahrtziel in den Displays „Deutschlandticket“ geschildert. Das war, nach den Bussen, der zweite Programmpunkt. Die BVG verkündete, dass vier Tage vor dem Start des Deutschlandtickets am 1. Mai schon 500.000 Abos abgeschlossen wurden. 70.000 seien neu als Kunden gewonnen worden. In den kommenden Tagen werde sich die Zahl noch weiter erhöhen, ist sich die BVG sicher. „Das Deutschlandticket ist die größte Tarifmaßnahme in der deutschen ÖPNV-Geschichte“, sagte BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt. „Wenige Tage vor dem 1. Mai können wir sagen: Wir sind startklar.“

„Das Deutschlandticket ist ein Meilenstein für einen attraktiven ÖPNV und gute Mobilität in Deutschland“, sagte Scholz, als er wieder Kanzler war und nicht mehr Busfahrer. Zwischen den gelben Bussen stehend, wich Scholz dann von dem zuvor verbreiteten Redetext ab und lobte das Deutschlandticket als „Revolution“.

BVG-Vorstand Rolf Erfurt (gelber Schal) begrüßt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf dem Bus-Betriebshof Indira-Gandhi-Straße in Weißensee.

© Jörn Hasselmann

Nach BVG-Angaben war Scholz erstmals bei dem Unternehmen zu Besuch. Seine Vorgängerin, Angela Merkel, hatte im Jahr 2014 das BVG-Ausbildungszentrum am Machandelweg in Charlottenburg besucht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte sich bei seinem Antrittsbesuch bei der BVG 2017 die U-Bahn ausgesucht – und sich ebenfalls getraut, einen Zug selbst zu steuern.

Wer Scholz am Donnerstag die Frage stellen wollte, ob er denn auch mal privat in die U-Bahn oder einen Großen Gelben steigt, hatte Pech. Fragen waren nicht zugelassen, eine große Zahl von Mitarbeitern der BVG und seine Personenschützer blockten jeden Annäherungsversuch ab. Es gab ein minutenkurzes Gespräch mit Auszubildenden, dann wurde dem Kanzler gezeigt, wie so ein Elektrobus geladen und repariert wird.

Nach einem kurzen Statement vor laufenden Kameras und Mikrofonen verschwand der Kanzler blitzartig aus der Reparaturhalle. Draußen warteten seine schwarzen Limousinen mit dem blauen Licht auf dem Dach bereits mit laufendem Motor. Nach genau 50 Minuten war alles vorbei. „Uff“, sagte ein Mann vom Sicherheitsdienst der BVG

Der Betriebshof Indira-Gandhi-Straße ist spezialisiert auf E-Busse, er ist einer der wichtigsten Standorte der BVG.

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