Mehr Langstreckenflüge für Berliner Flughafen: Wegner hofft auf Unterstützung aus Ostdeutschland

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hofft bei der Forderung nach mehr Langstreckenverbindungen für den Flughafen BER auf Unterstützung der ostdeutschen Ministerpräsidenten. „Der BER steht als Flughafen für alle neuen Bundesländer“, sagte Wegner auf einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer am Mittwoch. „Das muss der Anspruch eines Hauptstadtflughafens sein.“

„Wir sind uns alle einig: Der BER ist unser gemeinsamer Flughafen“, sagte Wegner mit Blick auf die sogenannte MPK-Ost, das Treffen der ostdeutschen Ministerpräsidenten, am Donnerstag. „Wir werden das, so hoffe ich zumindest, auch gemeinsam verschriftlichen.“ Zusammen mit Brandenburg hatte Berlin sich bereits im vergangenen November an die Bundesregierung gewandt, um für den BER weitere Start- und Landerechte zu erwirken.

Während vom BER und damit von ganz Ostdeutschland aus derzeit nur vier direkte Langstreckenflüge mit den Zielen New York, Peking, Singapur und Doha angeboten werden, starten in Westdeutschland täglich rund 180 Langstreckenflieger. „Es kann nicht sein, dass der BER ein Zubringer für Frankfurt, München oder Zürich ist“, sagte Wegner.

Unter anderem die Fluggesellschaft Emirates aus Dubai hat mehrfach betont, dass sie gerne Berlin anfliegen würde. Das Problem: Emirates darf nur vier Städte in Deutschland anfliegen – und ist nicht bereit, auf eines der Ziele in Frankfurt, München, Düsseldorf oder Hamburg zu verzichten. Der Bund verwehrt der Fluggesellschaft bisher eine fünfte Lizenz – vor allem, um die Lufthansa zu schützen, wie Kritiker sagen.