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Ein Kind fährt vor einer Berliner Flüchtlingsunterkunft Fahrrad. (Archivbild)

© Foto: imago/Christian Mang

Koordinierungsstelle nimmt Arbeit auf: Berlin will Hilfen für unbegleitete junge Flüchtlinge besser organisieren

Das ehrenamtliche Engagement für junge Geflüchtete in Berlin ist laut Senat und Sozialorganisationen groß. Nun sollen Spenden und Hilfsangebote besser koordiniert werden.

Das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen für unbegleitete junge Flüchtlinge in Berlin soll besser gesteuert werden. Eine entsprechende Koordinierungsstelle nahm am Donnerstag ihre Arbeit auf. Nach Angaben der Senatsjugendverwaltung soll das Projekt „UMGeben“ dafür sorgen, dass Kleider- oder Sachspenden wie auch andere Hilfsangebote schneller und unkomplizierter als bisher bei den Richtigen ankommen.

So sei es gerade im Hinblick auf den Winter im Moment besonders wichtig, dass neu ankommende minderjährige Geflüchtete rasch warme Kleidung bekommen. Träger der neue Koordinierungsstelle ist die SozDia-Stiftung der Diakonie.

Laut Senat ist die Zahl der geflüchteten Kinder und Jugendlichen, die allein ohne Eltern oder andere erwachsene Verwandte in Berlin ankommen, analog zur Gesamtzahl der Flüchtlinge stark gestiegen. In diesem Jahr wurden bisher 2727 Mädchen und Jungen gezählt, nach 699 im Vorjahr. Viele davon bleiben in der Stadt.

In der Folge müssen in immer größerer Eile neue Unterkünfte für die jungen Menschen geschaffen werden, die eine umfassende sozialpädagogische Betreuung bevorzugt in kleinen Wohngruppen benötigen. Allerdings mangelt es zunehmend an geeigneten Immobilien wie auch an Fachkräften wie Erziehern oder Sozialarbeitern.

Aktuell gibt es in Berlin laut Jugendverwaltung 972 Plätze für unbegleitete minderjährige Geflüchtete, die Zahl habe sich seit dem Frühjahr verzehnfacht. Aktuell seien nur 97 davon frei. Zuletzt seien durchschnittlich 80 neue Plätze pro Woche geschaffen worden. Nunmehr werde damit begonnen, auch Hostels anzumieten,denn es sei nicht davon auszugehen, dass sich die Situation kurzfristig entspannt.

Die Hilfsbereitschaft in der Zivilgesellschaft für die jungen Zuwanderer ist nach Einschätzung von Senat und sozialen Organisationen hoch. Wichtig sei eine gute Koordinierung. (dpa)

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