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Das Kottbusser Tor in der Abenddämmerung. (zu dpa: "Polizeipräsidentin: Wache am Kottbusser Tor ergänzen durch Video") +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Christoph Soeder

Millionenprojekt in Berlin-Kreuzberg: Polizeiwache am Kottbusser Tor öffnet Anfang Februar 2023

Laut Innensenatorin Spranger befindet sich der Umbau für die umstrittene Kotti-Wache über der Adalbertstraße im Zeitplan. In Kürze soll Personal gesucht werden.

Die umstrittene neue Polizeiwache am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg soll Anfang Februar 2023 eröffnet werden. Das kündigte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses an und sprach von einer planmäßigen Fertigstellung und Inbetriebnahme.

Die Kosten für den Umbau der Räume blieben mit 3,5 Millionen Euro im geplanten Rahmen. Wie viel Polizisten genau in den Räumen arbeiten sollen, werde erst demnächst bekannt gegeben, sagte Spranger. Wichtig sei aber auch die Präsenz der Polizei dort auf der Straße.

Die neue Polizeiwache wird in einem Hochhaus im ersten Stock in der Überführung über die Adalbertstraße untergebracht. Gewerbetreibende, der Mieterrat „Neues Kreuzberger Zentrum“ (NKZ) und die Bezirkspolitik von Grünen und Linken hatten diesen Standort stets kritisiert. „Die gesamte politische und zivilgesellschaftliche Öffentlichkeit in Kreuzberg lehnt den Standort ab. Die Ortswahl von Oben durchzusetzen, wird sich als Bärendienst für alle herausstellen“, erklärte der Mieterrat.

Bezirk betont „Gesamtkonzept“

Auch Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen) hatte sich kritisch zum Standort geäußert. Es sei laut Herrmann außerdem versäumt worden, frühzeitig mit der Nachbarschaft drüber zu reden.

Das Bezirksamt hatte am vergangenen Freitag zu einem zweiten Runden Tisch zum Thema „Gesamtkonzept Kottbusser Tor“ eingeladen. Es brauche ein „ganzheitliches Zusammenspiel“ verschiedener Maßnahmen, um die Situation am Kottbusser Tor zu verbessern. Eine verstärkte Polizeipräsenz gehöre dazu, aber auch Maßnahmen wie beispielsweise eine Übernachtungsmöglichkeit für Wohnungslose, aufsuchende Sozialarbeit oder einladende Spielplätze für Kinder. Zum ersten Runden Tisch zur „Kotti-Wache“ hatte Anfang Oktober die Innensenatsverwaltung eingeladen.

Spranger sagte im Innenausschuss am Montag weiter, der Umbau befinde sich im Zeitplan. Die Sicherheitsfenster auf der Nordseite seien eingebaut, auf der Südseite laufe der Einbau. Der neue Boden sei fertig. Die Polizei beginne in Kürze, intern das Personal zu suchen. Gewünscht seien Orts- und Fremdsprachenkenntnisse.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik betonte, die Wache sei nur einer der Bausteine zur stärkeren Sicherheit am Kottbusser Tor. Wie viel Polizisten ständig in der Wache anwesend seien, werde von den Situationen und Bedingungen abhängig sein. (mit dpa)

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