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Am Sonntag versammelten sich bereits gegen 19 Uhr Landwirte mit ihren Traktoren Berlin.

© imago/photothek/IMAGO/Florian Gaertner

Update

Hupkonzerte und Sirenen: Teilnehmer der Bauernproteste lassen viele Berliner nicht schlafen

Vor der Großkundgebung der Bauern am Montag sind bereits am Sonntag rund 1500 Traktoren in Berlin angekommen. Viele Anwohner beschwerten sich über lautes Hupen in der Nacht.

| Update:

Teilnehmer der Bauernproteste haben in der Nacht zu Montag und am frühen Montagmorgen zahlreiche Berliner um den Schlaf gebracht. Ihre Sternfahrt zur Großkundgebung am Brandenburger Tor über fünf verschiedene Routen war begleitet von lautem Hupen und Sirenengeheul. Lange Traktorkolonnen mit Teilnehmern aus ganz Deutschland rollten nicht nur entlang der vorab bekanntgegebenen Straßen, sondern überraschten auch Anwohner anderer Straßen.

Viele konnten bei dem Lärm am späten Abend nicht schlafen, oder wurden am Morgen unsanft geweckt. Etliche Berlinerinnen und Berliner beschwerten sich in den sozialen Medien über die Lärmbelästigung.

„Seit bald vielleicht zwei Stunden hupen hier nonstop irgendwelche Hupen“, schrieb ein Nutzer auf der Plattform X (vormals Twitter). „Der wütende Bauernmob macht am Brandenburger Tor einen derartigen Lärm, dass ich es bis zu mir durch die geschlossenen Fenster hörte und aufwachte“, eine andere Nutzerin.

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„Heute früh gegen 4 Uhr morgens von den Bauern mit ihren Hupen wach geworden ... und das hat man selbst durch geschlossene Fenster noch gehört“, schrieb eine weitere.

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„Sagt mal liebe Bauern, habt ihr ein Rad ab die ganze Nacht mit eurem lauten Hupen die Einwohner zu belästigen. Protest schön und gut, aber so gewinnt man keine Sympathie bei den Bewohnern“, hieß es auf einem anderen Account.

Ein weiterer X-Nutzer berichtete: „Die Bauern haben in Berlin die ganze Montagnacht gehupt und so die normale arbeitende Bevölkerung wachgehalten. Ein wirklich sympathischer Haufen – nicht. Heute braucht mir keiner von denen mit inhaltlichen Forderungen ihrer Demo zu kommen. Da kann man nur sauer sein.“

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Wieder ein anderer Nutzer schrieb: „Warum muss die ganze Nacht Lärm gemacht werden und die Bevölkerung in Berlin-Mitte am Schlaf gehindert werden?“ Einige waren wütend. „Wundert euch nicht, wenn Berlin klatscht, wenn ihr wieder weg seid“, hieß es in einem Post.

Die Berliner Polizei sprach auf Anfrage von etwa 60 Anrufen wegen Ruhestörung in der Nacht, wobei nicht alle dem Protest der Bauern zugeordnet werden könnten. Generell habe es für Anreisende die Auflage gegeben, „Geräuschbelästigungen zu vermeiden“, sagte eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel. Verkehrsverwaltung und Polizei verwiesen darauf, dass Hupen generell nur außerhalb geschlossener Ortschaften und als Warnzeichen bei Gefahr oder etwa Überholen erlaubt sei. Unnötiges Hupen könne laut Polizei als Ordnungswidrigkeit mit einem Verwarngeld von fünf bis zehn Euro geahndet werden, wobei die Polizei ihren Ermessensspielraum nutze – etwa bei Hochzeitskorsos.

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In Bezug auf die Hupkonzerte der Landwirte erklärt die Polizei dem Tagesspiegel, dass das Hupen im Rahmen angemeldeter Versammlungen und auf den festgelegten Zufahrtsrouten von der Versammlungsfreiheit gedeckt und erlaubt sei. In dem Fall betreffe das Störungen ab 7.30 Uhr, früheres Hupen sei somit unzulässig gewesen.

In der Nacht hätten die Beamten die Traktorfahrer, die unerlaubterweise gehupt hätten, auf den Zufahrtsrouten angesprochen und den Lärm unterbunden. „Abseits dieser festen Routen ist jedoch nicht auszuschließen, dass individuell anreisende Teilnehmende möglicherweise ebenfalls gehupt haben könnten“, sagte eine Sprecherin. Nicht zulässigen Störungen, sofern bekannt, werde man entsprechend nachgehen und gegebenenfalls Anzeige erstatten.

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In der Nacht sowie am Montagmittag waren zudem Sirenen zu hören, die den Signaltönen des Katastrophenschutzes oder gar einem Fliegeralarm ähneln. Laut Polizei seien bei Demonstrationen neben dem Hupen „auch andere akustische Signale“ gestattet. Zu konkreten Tönen wolle man sich aber nicht äußern.

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