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Motivationsrede. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner wünscht sich, dass alle seine Gäste zu Botschaftern Berlins werden.

© IMAGO/Frank Ossenbrink/IMAGO/Frank Ossenbrink

Hoffest des Regierenden Bürgermeisters: Currywurst schlägt Sterne-Küche in Berlin

Rund 3500 Gäste feiern mit dem Regierenden Bürgermeister, seinen Vorgängern und allen Senatoren die vielversprechenden Seiten der Stadt.

Für den neuen Gastgeber hätte der Anblick erhebender kaum sein können. Das Hoffest des Regierenden Bürgermeisters ist immer auch eine Leistungsschau Berlins.

Kai Wegner konnte also vor dem Roten Rathaus auf engstem Raum nicht nur die kreativen, künstlerischen und musikalischen Spitzenvertreter der Hauptstadt begrüßen, sondern auch rund 3500 Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen, allesamt definitiv nicht die Sorgenkinder, von denen sonst so oft die Rede ist. Viele kennen sich.

Akrobatik führt in die Rede ein

Der Aufforderung, den Abend zum Networking zu nutzen, hätte es kaum bedurft. Debütanten beim Fest, wie Kultursenator Joe Chialo, werden unter anderem von der ehemaligen Staatsministerin Monika Grütters mit für ihren Bereich wichtigen Protagonisten bekannt gemacht.

Vor der Eröffnungsrede des Regierenden zeigen die Kids vom Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi, der inzwischen über sechs Standorte in Berlin verfügt, was sie akrobatisch so draufhaben.

3500
Gäste begrüßte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner.

Später folgen unter anderem Kostproben vom Wintergarten-Varieté und der Jazz-Combo der Deutschen Oper. Und im Innenhof kann man sich am Stand von „Visit Berlin“ ein Päckchen Tee verdienen, indem man Vorschläge macht, wie Berlin für Touristen noch attraktiver werden kann.

Sie alle sind jetzt Botschafter Berlins.

Kai Wegner

Kai Wegner, der sich anfangs „sprachlos“ gab angesichts der vielen großartigen Gäste, die er hier erstmals empfangen durfte, fand seine Worte schnell wieder: „Sie alle sind jetzt Botschafter Berlins“, sagte er.

Berlin-Bashing eindämmen

Schließlich geht es auch darum, das Image der Stadt auch in anderen Bundesländern, zum Beispiel Bayern, aufzupolieren und das anderswo modische Berlin-Bashing einzudämmen und gemeinsam die Stadt voranzubringen.

Motivationsreden kann auch Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey gut, die letztes Jahr als erste Frau in dieser Rolle ihr Debüt als Gastgeberin gab, sich dieses Jahr aber sehr zurückhält.

In ihrem schicken pinkfarbenen Zipfelkleid fügt sie sich ein in die Reihe der ehemaligen Regierenden Bürgermeister, die von Eberhard Diepgen über Walter Momper und Klaus Wowereit bis Michael Müller so komplett versammelt ist wie die Senatorenriege, worüber Kai Wegner sichtlich glücklich ist.

Gourmet-Küche für die Foodies

Berlin, ganz bei sich. Das sieht man unter anderem an der Endlos-Schlange vor dem Stand mit der Currywurst, die ein bisschen so aussieht, als gingen alle Pommes-Buden der Stadt jetzt in die Sommerpause.

Auch Dieter Hallervorden hat sich eine Portion von Berlins Leibgericht erobert. Dabei servieren die Berliner Meisterköche doch Raffiniertes wie Garnelensalat „Singapur Style“ oder Ceviche vom Brandenburger Saibling mit Leche de Tigre oder auch Knusprige Aubergine mit Seidentofu und Kaffir-Limette.

Um diese Stände knäulen sich dann die Foodies, von denen es in Berlin ebenfalls reichlich gibt. Zur Leistungsschau gehört der Beweis: Berlin kann auch spielerisch.

Am Stand des Berliner IT-Dienstleistungszentrums (ITDZ) kann man Dosen werfen für die Digitalisierung, am Stand der Klassenlotterie Vogelstimmen erkennen und vor dem Glücksrad der Spielbank hat sich eine Schlange formiert, weil es da große goldene Taschen zu gewinnen gibt.

99 Kooperationspartner präsentieren sich spielerisch

Sehr praktisch für den Heimweg. Man durfte ja nur eine Din-A-4-Tasche mit aufs Gelände bringen und im Laufe des Abends gab es die Ansage, dass die Kräutertöpfe, die als Dekos die Tische zieren, mit nach Hause genommen werden dürfen.

Für die rund 99 Kooperationspartner, die die Organisatoren von „Partner für Berlin“ diesmal gewinnen konnten, ist das Hoffest ein perfektes Podium.

Den Rathaus-Keller, der sich zu später Stunde bis 3 Uhr morgens in einen Club verwandelt, dankenswerterweise ohne Türsteher, bespielt diesmal der Radiosender 100,6 Flux FM.

An diesem Abend wird, wie es sich der Regierende Bürgermeister gewünscht hat, Berlin gefeiert. Am Tag danach soll dann wieder gearbeitet und wohl auch gestritten werden, wie man „die schönste Stadt der Welt“ dazu bringt, auch im Alltag noch ein bisschen besser zu funktionieren.

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