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Polizei bei einer Razzia gegen Drogendealer im Görlitzer Park.

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Für mehr Sicherheit : Berlins Innensenatorin will Mauer um Görlitzer Park komplett abreißen

Das Bauwerk biete Dealern und anderen Kriminellen einen Sichtschutz, Ritzen und Löcher könnten als Drogenversteck dienen, sagt Iris Spranger. Nun soll über Abrisspläne diskutiert werden.

Nach dem Willen von Berlins Innensenatorin Iris Spranger soll die bestehende Mauer um den Görlitzer Park in Kreuzberg komplett abgerissen werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Das Bauwerk biete Dealern und anderen Kriminellen einen Sichtschutz, der sie zu Straftaten verführen könnte, argumentiert die SPD-Politikerin nach einem Bericht der „Berliner Morgenpost“. Ritzen und Löcher könnten als Verstecke für Drogen dienen, so Spranger weiter. Senatssprecherin Christine Richter bestätigte am Samstag entsprechende Überlegungen der Innensenatorin.

Ein großer Teil des Parks ist von einer Mauer umgeben. Durch einen Abriss sollen Sichtachsen entstehen. Diese sollen bei der Bekämpfung von Drogenhandel und weiterer Kriminalität helfen. Diskutiert wird, ob dafür Teile der Mauer durchbrochen werden oder diese komplett beseitigt werden soll.

Erarbeitet werden sollen die Pläne für die Umgestaltung des Parks in einer Lenkungsgruppe, die zügig eingesetzt werden soll. Zuständig sei die Senatsverwaltung für Umwelt, so Senatssprecherin Richter. Einen konkreten Zeitpunkt dafür nannte sie nicht. Die Maßnahmen sollten jedoch so schnell wie möglich erfolgen, betonte sie.

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Innensenatorin Spranger hatten vor einer Woche angekündigt, dass der Görlitzer Park nachts geschlossen werde. Dazu müsse man Eingangstore und auch einige Zäune bauen. Beim Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg stoßen die Pläne auf Widerstand. Eine nächtliche Schließung des Parks sei keine Lösung für die Probleme der Kreuzbergerinnen und Kreuzberger, sondern führe zu noch mehr Verlagerung des Drogenhandels in das umliegende Wohngebiet Wrangelkiez, argumentiert Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) unter anderem.

Innensenatorin Spranger ließ vor einer Woche durchblicken, dass sich der Senat bei diesem Plan auch über den Willen des Bezirks hinwegsetzen könne, wenn es um eine Frage der Sicherheit gehe. Der geplante Zaun um den Görlitzer Park werde vom Senat bezahlt, so Sprecherin Richter. (dpa)

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