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Studenten während einer Vorlesung an der Humboldt-Universität zu Berlin.

© imago/photothek

Gegen den Bundestrend: In Berlin sind besonders viele Studiengänge zulassungsbeschränkt

Bundesweit gehen die Zulassungsbeschränkungen für Studiengänge zurück. In Berlin ist der Anteil besonders hoch. Brandenburg hingegen hat eine niedrige NC-Quote.

In Berlin haben es Studienanfänger dem bundesweiten Trend zum Trotz weiterhin besonders schwer, einen Platz an einer Hochschule abzubekommen. Der Anteil zulassungsbeschränkter Studienangebote für das Wintersemester 2023/24 liegt in der Hauptstadt bei 61,2 Prozent und damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 37,9 Prozent.

Der Wert für den sogenannten Numerus clausus (NC) ist außerdem auch etwas höher als der im Jahr davor (60,8 Prozent), wie aus einer am Dienstag vorgestellten bundesweiten Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervorgeht. Nur in Sachsen und Berlin ist der Anteil der zulassungsbeschränkten Studiengänge noch einmal gestiegen.

In der Hauptstadt sind Ingenieurwissenschaften im nächsten Wintersemester die Fächergruppe mit der höchsten NC-Quote (61,2 Prozent). Aber auch in den Sprach- und Kulturwissenschaften ist deutlich mehr als die Hälfte der Studienangebote (57,4 Prozent) zulassungsbeschränkt. Von allen Bundesländern haben Hamburg (62,8 Prozent) und Berlin die höchsten NC-Quoten.

Es folgen Baden-Württemberg und Bremen, wo jeweils mehr als die Hälfte der Studienangebote zulassungsbeschränkt ist. Am niedrigsten sind diese Werte den Angaben zufolge in Rheinland-Pfalz (22,4 Prozent), Brandenburg (21,3 Prozent) sowie Thüringen (19,6).

Brandenburg hat niedrige NC-Quote

Schon im Wintersemester 2022/23 war Brandenburg mit 25,7 Prozent das Bundesland mit der drittniedrigsten NC-Quote bundesweit gewesen. Aktuell seien Studienangebote in den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften noch am häufigsten zulassungsbeschränkt (26,3 Prozent), während weniger als jeder sechste Ingenieurstudiengang (15,7 Prozent) einen NC habe.

In Brandenburgs größter Uni – der Universität Potsdam – liegt die NC-Quote nach Angaben der Studie bei rund 25 Prozent, „während im benachbarten Berlin über die Hälfte der Studienangebote zulassungsbeschränkt ist“, hieß es in der Auswertung.

Bundesweit zeigt der Trend nach unten. Nach Einschätzung der Autoren der Studie ist die Zahl der Studienangebote in den vergangenen Jahren gestiegen, während die Zahl der Studienanfänger abgenommen hat.

Bei zulassungsfreien Angeboten reicht für das Einschreiben für einen Studiengang etwa das Abitur oder im Fall von Masterstudiengängen der Bachelorabschluss. Gibt es eine Zulassungsbeschränkung mit einem NC, dann hat die Uni eine Höchstzahl von Studierenden festgelegt. In dem Fall ist eine Bewerbung um einen Platz nötig. Ausgewählt wird anhand von Noten, Testergebnissen oder Berufserfahrung. (dpa)

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