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Update

Drei Jahre nach Räumung von „Liebig 34“: Vermummte werfen Pyrotechnik und Steine auf Polizisten in Rigaer Straße in Berlin

Drei Jahre nach der Räumung eines besetzten Hauses der linksradikalen Szene haben Vermummte die Rigaer Straße blockiert und Gegenstände angezündet. Polizist:innen wurden verletzt.

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Am Montagabend haben etwa 40 Personen die Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain blockiert. Wie die Berliner Polizei auf X (ehemals Twitter) mitteilte, brachten sie „Gegenstände auf die Straße und zündeten sie an“. Drei Jahre zuvor war in Nähe die Liebig34, ein besetztes Haus der linksradikalen Szene geräumt worden.

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Auf Videos, die im Netz kursierten, war darüber hinaus zu erkennen, wie vermummte Personen Pyrotechnik in Richtung Polizeibeamte werfen. Mehrere Polizist:innen wurden nach Polizeiangaben bei dem Einsatz verletzt.

Die Behörde bestätigte die Pyrotechnik-Würfe am Dienstagvormittag. Sie sprach von mehreren vermummten Personen, die Metallnägel auf der Fahrbahn der Rigaer Straße ausgelegt und dort eine Mülltonne, Reifen, Unrat und Einkaufswagen angezündet hätten. „Die eintreffenden Polizeikräfte wurden unvermittelt mit Pyrotechnik und Steinen beworfen, wodurch zehn von ihnen Atemwegsreizungen, Knalltraumata und Prellungen erlitten, jedoch im Dienst verblieben“, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.

Im Verlauf des Abends habe es zudem zwei kleine Feuer im Innenhof eines Hauses in der Rigaer Straße gegeben. Außerdem sei eine leerstehende Wohnung im ehemals besetzten Haus Liebig34 gewaltsam geöffnet worden. Am Fenster und in der Wohnung hätten die Einsatzkräfte Transparente mit der Aufschrift „Enteignen“ gefunden. „Auch hier wurden die Dienstkräfte von bislang unbekannten Tatverdächtigen mit Pyrotechnik beworfen, allerdings nicht getroffen“, so die Polizei.

„Es war lange ruhig im Bereich Rigaer Straße, gestern konnten wir mal wieder sehen, dass der ungeballte Hass auf den Rechtsstaat und das Ziel, unsere Kollegen schwer zu verletzten und gar zu töten, nach wie vor präsent ist“, sagte Stephan Weh, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

„Rechtsextremismus ist die größte Gefahr in unserem Land, aber die Bedrohung von Linksextremisten sollte nicht kleingeredet und bagatellisiert werden. Es spielt für uns keine Rolle, aus welcher Richtung es kommt“, sagte Weh. „Wer Steine und Pyrotechnik auf Menschen wirft, verlässt den demokratischen Rahmen und begeht schwerste Straftaten, für die es keinerlei Verständnis geben darf.“

Vor drei Jahren, am 9. Oktober 2020, wurde das besetzte Haus in der Liebigstraße 34 geräumt. Dabei gab es einen großen Polizeieinsatz. (Tsp)

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