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May 25, 2023, Antibes, Cote d Azur, France: TROYE SIVAN attends the amfAR Gala during the 76th Annual Cannes Film Festival at Palais des Festivals on May 25, 2023 in Cannes, France Antibes France - ZUMAc179 20230525_zep_c179_152 Copyright: xMickaelxChavetx

© IMAGO/ZUMA Wire

Die schwule Berlin-Fantasie: Troye Sivans „Rush“ – Kritik aus der queeren Community

Troye Sivan ist der vielversprechendste australische Pop-Export der letzten Jahre. Das Musikvideo seiner neuen Single „Rush“ drehte der 28-Jährige in Berlin.

Schon seit Wochen läuft die Marketingmaschinerie für einen Song, der das Potenzial haben könnte, der Sommerhit 2023 zu werden. Der mehrdeutige Refrain, „I feel the rush. Addicted to your touch. Oh, I feel the rush. It’s so good, it’s so good“ und so weiter, ging bereits in den sozialen Medien viral. Hinzu kamen Poster, die in ganz Berlin zu sehen waren und den australischen Sänger Troye Sivan unter dem dicken, gelben Schriftzug „Rush“ zeigten.

Der Song ist nun in voller Länge veröffentlicht und, das ist die große Überraschung, das dazugehörige Musikvideo wurde in Berlin gedreht. Drehorte waren unter anderem das Strandbad Weißensee, das Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Friedrichshain und der Cassiopeia-Club auf dem RAW-Gelände. In einem TikTok-Video erzählt Sivan seinen deutschen Fans über die Dreharbeiten in der Hauptstadt: „Das war eine der besten Wochen meines Lebens“.

Das Video zeigt das Klischee einer (schwulen) Party in Berlin: Vorglühen am Strandbad, Club, noch ein Club, „Afterhour“. Viel nackte Haut, Sex, Alkohol und nun ja, Rush, eine recht eindeutige Anspielung auf Poppers – eine Droge, die sich nicht nur auf queeren Partys größter Beliebtheit erfreut. Passenderweise wurde die Schlussfrequenz des Videos im Morgengrauen auf der Warschauer Brücke gedreht, inklusive Fernsehturm-Skyline und vorbeirauschenden S-Bahnen.

Das Video wurde in Berlin gedreht, die dortige Diät besteht aus Speed und Club Mate.

Instagram-Nutzer über „Rush“

Ob wegen Berlin oder nicht, bereits drei Tage nach Veröffentlichung, haben sich 2,5 Millionen Menschen das Video bei YouTube angesehen und es scheint, als würde „Rush“ Sivans bisher erfolgreichster Song werden. Gleichzeitig wird Kritik, insbesondere aus der queeren Community, laut: Der tanzende Cast wäre nicht divers genug, es würden nur normschöne, schlanke und sportliche Körper gezeigt. Ein Instagram-Nutzer, der sich unter einem entsprechenden Posting an der Diskussion beteiligt, merkt relativierend an: „Das Video wurde in Berlin gedreht, die dortige Diät besteht aus Speed und Club Mate“.

Für die Regie verantwortlich war Gordon von Steiner, der auch Troyes Creative Director ist. Von Steiner wird auch alle kommenden, visuellen Inhalte verantworten, denn „Rush“ markiert den Beginn einer Reihe von Vorab-Singles aus Troye Sivans Album „Something To Give Each Other“, das am 13. Oktober 2023 veröffentlicht werden soll. Es bleibt abzuwarten, ob da noch mehr Berlin im Spiel ist, oder ob es sich bei „Rush“ nur um einen kurzen Party-Trip handelte.

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