Vor der Räumung der „Liebig34“: Die Polizei liefert genau die Bilder, die die Autonomen haben wollen
Die Polizei rüstet vor der Räumung des linken Hausprojektes auf – und trägt damit womöglich selbst zur Eskalation bei. Ein Kommentar.
Die Rigaer Straße in Friedrichshain gilt vielen als Tummelplatz von Linksradikalen, gar als rechtsfreier Raum. Es gibt aber auch jene, die – gerade angesichts der am Freitag geplanten Räumung des Hausprojektes „Liebig 34“ – regelmäßig martialische Polizeieinsätze beklagen.
Erzieher einer angrenzenden Kita etwa sprechen von psychologischen Auswirkungen auf die Kinder durch die angeblichen Belagerungszustände im Kiez. Gleichzeitig wurde das Polizeiaufgebot für die Räumung erneut verstärkt.
Nun kann man sich einerseits fragen, ob wirklich Tausende Beamte nötig sind, um ein Haus zu räumen, dessen gesamtes Umfeld zum Sperrgebiet erklärt wurde.
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Und andererseits, ob die Polizei nicht selbst zu einer möglichen Eskalation beiträgt. Mit der Zahl der eingesetzten Polizisten wächst bei den Autonomen die Ohnmacht – aber auch die Wut, was nicht zuletzt Unterstützer mobilisieren dürfte.
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Linksautonome feiern bereits als ersten Erfolg, dass die Räumung „die teuerste des Jahrzehnts“ werden soll. Denn genau das ist die Taktik: Mit vielen kleinen Aktionen große Reaktionen provozieren.
Am Dienstag sprengten Polizisten eine Pressekonferenz der „Liebig34“ und nahmen eine Frau vor laufenden Kameras unvermittelt fest. Und lieferten damit genau jene Bilder , die die Autonomen haben wollen.
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