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Anlässlich des CSD Christopher Street Day hat die Stadt Frankfurt als erste Stadt Deutschlands dauerhaft gleichgeschlechtliche Ampelpersonen an einer Fußgängerampel an der Konstablerwache installiert, Frankfurt, Hessen, Deutschland *** On the occasion of the CSD Christopher Street Day, the city of Frankfurt as the first city in Germany has permanently installed same-sex traffic lights at a pedestrian light at the Konstablerwache in Frankfurt Hesse, Germany

© imago/Ralph Peters/Ralph Peters

Vorstoß für Berliner Regenbogenkiez: Tempelhof-Schöneberg möchte queere Ampelfiguren

Tempelhof-Schöneberg ist der zweite Berliner Bezirk, der sich für queere Ampelpärchen einsetzt. Spätestens zum Pride Month im kommenden Jahr sollen sie kommen.

Der Kiez südlich vom Schöneberger Nollendorfplatz ist als Regenbogenkiez über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Das soll sich jetzt auch im Straßenverkehr zeigen. Spätestens zum nächsten Pride Month im kommenden Jahr sollen dort ausgewählte Ampelanlagen mit queeren Figuren die Fußgänger zum Gehen oder Stehenbleiben auffordern. Die Bezirksverordnetenversammlung in Tempelhof-Schöneberg hat jetzt einen Antrag der SPD-Fraktion beschlossen.

Das Bezirksamt solle sich „bei den zuständigen Stellen“ dafür einsetzen. Gleichgeschlechtliche Ampelpärchen könnten „ein Zeichen für mehr Toleranz gegenüber queeren Menschen“ setzen, sagt die SPD-Bezirksverordnete Manuela Harling. Eine ähnliche Initiative kam im Sommer bereits aus Friedrichshain-Kreuzberg. Friedrichshain-Kreuzberg sei ein bunter Bezirk und stehe für Offenheit, Toleranz und Vielfalt. „Um die Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community im Bezirk weiterhin zu verbessern, möchte ich mich für ein sichtbares Zeichen im öffentlichen Raum einsetzen“, schrieb die Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) im Juli an Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU).

Bereits damals sah man den Vorstoß in der Senatsverkehrsverwaltung positiv – zumindest zeitlich befristet. „Wir werden im Hinblick auf den Pride-Month im kommenden Jahr prüfen, ob die Einrichtung von queeren Ampeln möglich ist“, sagte Sprecherin Britta Elm im Juli. Der Vorschlag sei „sicherlich bedenkenswert, in einer Stadt, die wie kaum eine andere für gelebte Vielfalt steht“, sagt Elm jetzt auch zu dem Tempelhofer Vorstoß. Rechtlich sei die Straßenverkehrsordnung bindend: Klar muss erkennbar sein, dass sich das Ampelzeichen an Fußgänger richtet. Es muss also gehende oder stehende Menschen zeigen. Symbolbilder sind demnach hingegen ausgeschlossen.

In München, Köln oder Frankfurt gibt’s schon Ampelpärchen

In anderen Städten gibt es bereits seit vielen Jahren Ampeln, die etwa zwei rote Frauen Hand in Hand nebeneinander stehend zeigen und zwei grüne Männer, die händchenhaltend loslaufen. Seit 2019 sind etwa im Münchner Glockenbachviertel, wo sich viele queere Bars und Cafés befinden, an sechs Übergängen schwule und lesbische Paarmotive zu sehen. Auch Wien, Braunschweig, Münster, Hamburg, Frankfurt am Main, Köln, Hannover und Marburg setzen mit Ampelmotiven ein Zeichen für mehr Toleranz und Vielfalt.

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