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Die Admiralsbrücke in Kreuzberg. Es sind Motive aus dem Kiez und Portraits, die die Künstlerin in Zehlendorf ausstellt.

© Selma Aman

Mit dem Mund gemalt: Meisterliche Malerei aus dem Berliner Kiez

Erst malte die Künstlerin Selma Aman mit den Füßen. Dann war es ihr zu umständlich, ständig die Schuhe auszuziehen: Sie nahm den Pinsel in den Mund. Jetzt stellt sie in Zehlendorf aus.

Ob ein Gespräch auf der Admiralbrücke oder ein Stillleben mit Fahrrad an der Hauswand: Die Malerin Selma Aman beobachtet die Szenen aus ihrer Nachbarschaft genau und hält sie mit Ölfarben und Leinwand fest. Allerdings – sie malt nicht mit ihren Händen.

Schon mit sechs Jahren hantierte die Künstlerin mit Stiften, Pinseln und Farben; wegen ihrer angeborenen Spastik lernte sie, mit den Füßen zu malen. Doch mit der Zeit wurde ihr das zu beschwerlich: Immer die Schuhe ausziehen zu müssen, wie umständlich. Pinsel und Stifte wanderten in den Mund. In ihrer Studienzeit wird die Malerei zur Passion, zum Glücks-Bringer und auch zum Broterwerb; mittlerweile kann sie von ihrer Kunst leben.

Die Zehlendorfer Villa Donnersmarck zeigt ab Sonntag die Ausstellung „Mein Kiez. Menschen und Stillleben“. „In Selma Amans Bildern spiegelt sich oft der quirlige Alltag in ihrem Kreuzberger Kiez: Graffitis an den Wänden, buntes Leben, bunte Menschen“, heißt es in der Ankündigung.

Sean Bussenius, er ist für die Öffentlichkeitsarbeit der Villa Donnersmarck verantwortlich, fasst die Gründe, die Ausstellung zu besuchen, gegenüber dem Tagesspiegel kurz und bündig so zusammen: „Beeindruckende Bilder einer außergewöhnlichen Künstlerin. Lebensfroh und meisterlich.“

Was sieht er, woran denkt er, was geht in ihm vor? Selma Aman beobachtet ihre Umgebung genau und lädt mit ihren Bildern zum Weiterdenken ein.

© Selma Aman


Hier die Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf

Immer donnerstags erscheint der Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf. Den gibt es in voller Länge, einmal pro Woche mit vielen konkreten Bezirksnews, Tipps, Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke. Diesmal berichtet Boris Buchholz unter anderem über diese Themen:

  • Breaking News: CDU findet keinen Koalitionspartner im Bezirk
  • 38 Minuten: Die kürzeste BVV-Sitzung der Geschichte
  • Warum sich ein Lankwitzer (18) und ein Wannseer (67) für den Klima-Volksentscheid engagieren: „Die Prioritäten müssen neu gesetzt werden”
  • Alarm in Zehlendorf: 200 Patienten mussten im Behring-Krankenhaus evakuiert werden, Weltkriegsbombe entschärft, Dank aus dem Rathaus
  • Über 30.000 Stimmen sind bereits abgegeben: Der Stand beim Klimavolksenscheid
  • Hoch die Hand: Was in 38 Minuten beschlossen wurde – längere Ampelphasen für die Dunant-Schüler, Wiederbelebung des Moltkemarktes, Fest auf der Schloßstraße
  • Wasser im Fluss trotz Trockenheit im Sommer: In Spandau wird für die Unterhavel Wasser aufgestaut
  • Wenn der Billigladen geht: Primark verlässt die Schloßstraße
  • U-Bahn-Träume: U9, U4 und U0 – Rathaus Steglitz soll zum U-Bahn-Hub werden
  • Kiezkamera: Wird der Mauerweg zur Straße?
  • Die Marktfest-Saison beginnt: 10. Europäische Tage des Kunsthandwerks auf der Domäne Dahlem
  • Mit dem Mund gemalt: Eröffnung der Ausstellung „Mein Kiez” von Selma Aman
  • Stöbern mit Live-Musik: Jazz-Trödel in Teltow
  • Workshop: „Pflanzenkohle – Bodenverbesserer und Kohlenstoff-Speicher der Zukunft?”
  • Gratis Filmabend: Der Thriller „Berlin-Express” wird im Outpost gezeigt

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