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Vorbereitung auf die Special Olympics 2023: Ricardo Lorenz jubelt bei den Nationalen Sommerspielen 2022 in Berlin.

© LOC/camera4

Freiwillige mit Motorbootführerschein gesucht: „Eine Teilnahme an den Special Olympics kann unglaublich bereichernd sein“

Im Juni werden die Special Olympics, die weltgrößte inklusive Sportveranstaltung, ausgetragen. Rund 140 Tage vor Eröffnung fehlen noch Helfer und Schiedsrichter.

Oliver Büttel ist Triathlet – er läuft, schwimmt und radelt beim Verein „Weltraumjogger“. Auch beruflich ist der Zehlendorfer dem Sport verbunden: Der 54-Jährige ist einer der „Volunteers Manager“ beim Organisationsteam der Special Olympics Word Games 2023. Die weltweit größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung findet vom 17. bis 25. Juni in Berlin statt. Die etwa 7000 Athlet:innen aus 190 Delegationen messen sich in 26 Sportarten. Der Austragungsort für die Segelwettbewerbe ist der Wannsee.

Herr Büttel, was läuft bei der Vorbereitung auf die Special Olympics derzeit gut, was liegt noch im Argen?
In Sachen Freiwillige nähern wir uns der angestrebten Zielzahl von 15.000 Personen, wenn es 20.000 werden umso besser. Es sind sehr viele Meldungen aus dem Ausland – auch außereuropäisch – eingetroffen. Derzeit liegen wir sogar schon bei 16.500 Bewerbungen. Allerdings haben sich zahlreiche Menschen aus Ländern beworben, bei denen wir nicht sicher planen können, dass auch ein entsprechendes Visum ausgestellt wird. Unklar ist teilweise auch, ob die Kosten für Reise und Unterkunft getragen werden können. Deshalb hoffen wir in den nächsten Tagen und Wochen bis zum Meldeschluss am 31. Januar noch auf mehr Berlinerinnen und Berliner.

„Macht mit, kommt dazu“: Oliver Büttel ist einer der „Volunteers Manager“ beim Organisationsteam der Special Olympics Word Games.

© privat

Sind die Planungen im Zeitlimit?
Ja, wir liegen im Zeitplan. Zeitlich wird es zunehmend straffer und natürlich stressiger, aber es läuft…

Wie ist der Zeitplan: Was sind kommende Meilensteine?
Am 31. Januar ist der Meldeschluss für die Freiwilligen. Ende März starten dann Online-Trainings für alle Volunteers. Wer als Schiedsrichterin oder Schiedsrichter dabei sein will, kann sich als sogenannter Sport Official noch bis April bewerben. Der Countdown läuft, es sind heute noch 147 Tage bis zur Eröffnung der Special Olympics.

16.500
Freiwillige haben sich bereits beim Organisationsteam beworben.

Was kann der Verein Seglerhaus am Wannsee, dort ist der Special-Olympics-Stützpunkt, und die Segler- und Sportgemeinschaft aus dem Südwesten beitragen, damit die Weltspiele rundum zum Erfolg werden?
Wir benötigen noch Volunteers mit Motorbootführerschein.

Und wie kann das Publikum die Wettkämpfe auf dem Wasser am besten verfolgen?
Direkt vor Ort im Verein Seglerhaus am Wannsee oder auf der Wannseebrücke. Für die Segelwettbewerbe wird kein Ticket benötigt.

Direkt in Steglitz-Zehlendorf ist kein Team untergebracht…
Stimmt, aber Teltow und Kleinmachnow sind gemeinsam Host Town. Dort wird die Delegation aus Samoa zu Besuch sein – das ist eine eher kleine Gruppe! Insgesamt sind über 200 Städte und Gemeinden in ganz Deutschland Gastgeber; die einzelnen Delegationen sind dort vier Tage vor den Sportwettbewerben untergebracht – sozusagen um sich sozial und gesellschaftlich zu akklimatisieren. Dann reisen alle Delegationen am Freitag vor der Eröffnungsfeier im Olympiastadion nach Berlin und sind in zahlreichen Hotels untergebracht.

Was können Bürgerinnen und Bürger tun, um die Special Olympics zu unterstützen?
Sich als Volunteer zur Verfügung stellen; und zwar mindestens für fünf Tage. Voraussetzung ist, dass die Freiwilligen mindestens 16 Jahre alt sind. Alternativ können Gruppen einen Tag kostenlos die Spiele vor Ort erleben, das ist das Programm „Fans in the Stands“. Das können Schulklassen, Vereine, Firmen, Kirchengemeinden oder andere Gruppen sein. Möglichkeit Nummer drei: Kaufen Sie sich ein Ticket für die Eröffnungsfeier am Samstagabend, 17. Juni, oder für die Wettkämpfe.

Was kann oder sollte das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf unterstützend beisteuern?
Der Verein Seglerhaus am Wannsee freut sich, dass die Stadt Berlin den behindertengerechten Steg für die World Games mitfinanziert hat. Dieser bleibt dann auch nach den Spielen als Steg natürlich erhalten; dass das möglich ist, dafür danken wir dem Bezirksamt. Allerdings könnte das Bezirksamt etwas mehr Engagement in Punkto Inklusion zeigen.

Was liegt Ihnen und dem Vorbereitungskomitee noch auf der Seele?
Bitte erzählt allen von diesem großartigen Event und wie unglaublich bereichernd eine Teilnahme für jede Person sein kann. Sei es als Volunteer, Fan, Sport Official oder einfach nur interessierter Bürger oder Bürgerin. Macht mit, kommt dazu.


Hier die Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf

Immer donnerstags erscheint der Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf. Den gibt es in voller Länge, einmal pro Woche mit vielen konkreten Bezirksnews, Tipps, Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke. Diesmal berichtet Boris Buchholz unter anderem über diese Themen:

  • Bezirksverordnete wollen wieder spazieren gehen: Debatte um die Öffnung des Landschaftsparks Glienicke
  • Sterne für den Kiez: Ein neues Nachbarschafts-Projekt will Eltern mit jungen Kindern entlasten
  • Neuer, alter Plan: Der Wannsee bekommt wieder eine Wache der Wasserschutzpolizei
  • Es ist die Ampel, Leute: Der Stau vor dem Botanischen Garten wird durch eine defekte Lichtzeichenanlage verursacht
  • Alles im grünen Bereich: Die Vorbereitung für die Wiederholungswahl laufen gut
  • „Wiederholungswahlhearing” zum großen Neubauprojekt Lichterfelde-Süd: Aktionsbündnis (und Anwohnende) haben Fragen an die Politik
  • Sicher durch den Winter! Polizei informiert über Trickbetrüger
  • Das erste ökumenische Hospiz Deutschlands wird 20 Jahre alt: 2003 kam der erste todkranke Gast nach Wannsee
  • Mobile Solarsysteme: Aktionskreis Energie unterstützt Freiheitsenergien für die Ukraine
  • Naturzerstörung können wir: Klaus Stuttmann stellt Karikaturen zum Klimawandel in Zehlendorfer Schule aus
  • Dahlemer Kammerorchester lädt zum Mitspielen – und zum Mitsingen – ein
  • Singen in der Kirche: “Everybody can sing with Jocelyn B. Smith”
  • Weniger Verkehr, sicherer Schulweg: Teil zwei der Beteiligungswerkstatt „Südende”
  • Dunks, dribbeln, Defence: Zehlendorf wird im Mai wieder Basketball-Hotspot
  • „Extrem niedrig”: Das Grundwasser im Südwesten pfeift auf dem tiefsten Loch seit Jahren – das neue Wasserportal des Senats gibt Details preis

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