zum Hauptinhalt
1985/86: Menschen auf dem Mittelstreifen der Warschauer Straße.

© Thomas Uhlemann

Fotoausstellung in Berlin-Lichtenberg: Ost-Berlin zwischen Mauerbau und Mauerfall

Eine Ausstellung erinnert an die Teilungs- und Vereinigungsgeschichte der Stadt aus ostdeutscher Sicht. Vernissage ist am 24. August.

Wie wir alle wissen, hat Berlin eine bewegte Vergangenheit. Die Fotoausstellung „Das andere Leben. Ost-Berlin zwischen Mauerbau und Mauerfall“ in der Pfarrstraße 113 erinnert an die Teilungs- und Vereinigungsgeschichte der Stadt aus ostdeutscher Sicht.

Zu sehen sind Arbeiten der Fotografen Joachim Kirchmair, Volkhard Kühl, Michael Richter, Mario Rietz, Thomas Uhlemann und Jochen Wermann. Die Ausstellung wird gefördert vom Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Vernissage ist am 24. August um 18.30 Uhr, danach ist bis zum 7. Oktober immer freitags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Das Foto „Fasse Dich kurz“ von Uhlemann zum Beispiel zeigt den Winter 1985/86: Menschen auf dem Mittelstreifen der Warschauer Straße stehen Schlange vor einem Telefonhäuschen – weil es an privaten Anschlüssen mangelte.

Das sind die Fotografen:

Volkhard Kühl war in Berlin fast 30 Jahre als Bildjournalist bei „BZ am Abend“ und „Berliner Kurier“ beschäftigt. Dabei fotografierte Kühl den Aufbau Berlins im Osten, die Entstehung Marzahns genauso wie den Aufbau des Nikolaiviertels. Der Bau und das Ende der Berliner Mauer finden sich in den Archiven Kühls wie viele Szenen aus dem Alltag.

Michael Richter begann 1978 bei der DDR Bildagentur ADN-Zentralbild in der Sportredaktion. Ab 1985 arbeitete er beim DDR-Fernsehen als Fotograf und war ab 1990 freischaffend. Richter war mit Leidenschaft Sportfotograf und interessierte sich immer für die Menschen hinter den Geschichten.

Jochen Wermann lebt seit 1955 in Berlin. Der studierte Physiker veröffentlicht seit den 1990er Jahren Bilder in diversen Reisebüchern über den Osten und die DDR. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Architekturfotografie, doch auch er war ein interessierter Beobachter seiner Mitmenschen.

Thomas Uhlemann war 23 Jahre Bildreporter beim „Berliner Kurier“. Als Volontär bei der Fotoagentur Zentralbild begann er 1979 seine fotografischen Streifzüge durch den Osten Berlins und sammelte dabei eine Fülle von Bildmaterialien.

Auch der Karlshorster Mario Rietz ist gelernter Pressefotograf. Als freier Mitarbeiter für verschiedene Redaktionen hat er Berlin in allen Facetten kennengelernt. Er hat den wohl kritischsten Blick auf die DDR-Vergangenheit, und vor allem seine Bilder der Demonstrationen und des Widerstands sind eine wertvolle Ergänzung der Ausstellung. Rietz ist bis heute sehr engagiert, Gründer der Karlshorster Theatergasse, und war zeitweise Berater bei der Stiftung Stadtkultur.

Joachim Kirchmair, geboren 1944 und aufgewachsen in Würzburg und Mosul im Irak, lebte bis 1961 in West-Berlin. Er studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Abteilung Fotografie. Als Diplomarbeit erstellte er eine Modezeitschrift und ein Berlin-Bildband.

Dieser Text stammt aus dem Tagesspiegel-Newsletter für den Bezirk Lichtenberg, hier einige Themen dieser Woche:

  • „Schlechtestes Team Deutschlands“: Beim Wartenberger SV ist der sportliche Erfolg zweitrangig 
  • Lautester Ort im Bezirk: die Frankfurter Allee
  • Pilotprojekt Plauderbänke: Tiere, Müll und Stasi 
  • Sperrkreis von einem Kilometer: In Falkenberg ist die Bienenseuche ausgebrochen 
  • Keine „Robben“ mehr in Berlin: Erinnerungen an die Kult-Autovermietung
  • Berlins erstes Klimasparbuch im Check
  • Top, die Wette gilt: Anwohnende sollen das längste Bild Lichtenbergs malen
  • „Es ist richtig beängstigend“: Erneut Feuer in Hochhaus in Berlin-Hohenschönhausen

Unseren Newsletter für den Bezirk Lichtenberg können wie alle Tagesspiegel-Newsletter für die zwölf Berliner Bezirke hier kostenlos bestellt werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false