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Donnerstags zwischen 15 und 17 Uhr hört ein ehrenamtliches Team-Mitglied der Nachbarschaftshilfe zu: Jede und jeder kann Platz nehmen.

© Nina Karbe

Eine feste Bank zum Reden: Jeden Donnerstag kann in Berlin auf der Zuhörbank Platz genommen werden

Wer sich auf die Holzbank vor dem Nachbarschaftsladen in der Steglitzer Berlinickestraße setzt, hat 15 Minuten Zeit – egal ob Freude oder Frust, es wird zugehört.

Rund vier Wochen gibt es sie schon: Die Zuhörbank vor dem Nachbarschaftsladen „füreinander nah“ in der Berlinickestraße 9 – das ist direkt am S-Bahnhof Rathaus Steglitz, zentraler kann eine Bank nicht stehen. Die Idee ist einfach: Jeden Donnerstag zwischen 15 und 17 Uhr nimmt eine Ehrenamtliche oder ein Ehrenamtlicher der Nachbarschaftshilfe Steglitz-Zehlendorf auf der Bank Platz – und hört jedem und jeder zu, der oder die sich setzt.

„Viertelstündchen – Zuhörründchen“ lautet das Motto. Jedem wird für einen Moment Gehör geschenkt, einfach spontan hinsetzen, „hallo“ sagen und losreden. „Vielleicht ist es der gestresste Vater, der auf dem Weg zur Kita einfach noch einen Moment seinen Frust loswerden möchte“, sagt Nina Karbe vom Team der Nachbarschaftshilfe. Oder die Nachbarin von nebenan, die gerade etwas Lustiges erlebt hat. Oder die Seniorin, die heute noch niemanden hatte, mit dem oder der sie ein Wort wechseln konnte: „Wir sind gespannt, was es zu hören gibt!“, erklärt die Nachbarschaftshelferin empfangsbereit.

Der Platz auf der Zuhörbank kostet nichts. Wichtig ist nur, dass die Bank-Benutzer:innen auch wieder aufstehen und dem nächsten Besucher Raum geben, seine Gedanken zu äußern.

Sofortige Lösungen für eventuelle Probleme sollten die Erzählenden vom Stopp auf der Bank nicht erwarten. Aber sollte sich ergeben, dass ihnen Nachbarinnen und Nachbarn bei einem Anliegen zur Seite stehen können, bringt sie das Team des Nachbarschaftsladens mit Menschen zusammen, die sich für die Menschen in ihrem Kiez engagieren wollen. Ob es um Hausaufgabenhilfe, Begleitung zum Arzt oder einen gemeinsamen Spaziergang geht, Nachbarinnen und Nachbarn stehen bereit.


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