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Schnell und laut: Ein Jet-Ski auf dem Wannsee.

© dpa / Ralf Hirschberger

Ärger um Krach auf Berlins Flüssen: „Belästigungen sollten möglichst immer gemeldet werden“

Der Kirmes-Faktor auf Wannsee, Havel und Co. steigt – die Leidtragenden sind Wassersportler, Nachbarn, Naturfreunde. Eine Bürgerinitiative gibt Tipps.

Die Berliner „Initiative Gewässer-Lärmschutz“, kurz: Igel, um Kristjane Martis startet zum Saisonauftakt eine Kampagne für mehr rücksichtsvolles Miteinander auf Berlins Flüssen – seit 2020 Dauerthema hier im Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel.

Im Blick haben sie Speedboote, Wassermotorräder, laute Musik und Gejohle auf Partyflößen und bei Events am Ufer. In einem neuen Flyer klären sie auf, wie auf den Lärm auf und am Wasser reagiert werden kann. „Belästigungen, Verstöße, Gefährdungen sollten möglichst immer gemeldet werden“, so die Initiative. Bislang meldeten sich zu wenige Anwohner und Wassersportler bei der Wasserschutzpolizei.

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Ein hohes Beschwerdeaufkommen bei Wasserschutzpolizei und Ordnungsamt um Spandaus neue Ordnungsstadträtin Tanja Franzke, CDU, unterstreiche aber den Handlungsbedarf auf politischer Ebene, so die Bürgerinitiative. Das gilt natürlich auch für das andere Ufer in Steglitz-Zehlendorf, Reinickendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Flyer „Zu laut?“ kann auf der Website www.igel-berlin.de heruntergeladen werden. 

Wie berichtet, hat die Politik das Thema nach langem Zögern endlich als Problemfeld erkannt. Finanzielle Unterstützung erhält auch die Wasserschutzpolizei in Berlin.

Ob Havel, Tegeler See und Co.: Im Kampf gegen die Verlotterung der Sitten auf dem Wasser gibt’s mehr Geld für die Wasserschutzpolizei. Es werden mehr Boote angeschafft, sowohl 200-PS-Schlauchboote als auch wendige und leicht transportable Jetski. Und es gibt noch mehr Pläne.

„Für die Stahlbootflotte der Wasserschutzpolizei schaffen wir ab 2024 jährlich ein neues Stahlboot an“, heißt es im neuen schwarz-roten Koalitionsvertrag, die der Spandau-Newsletter für den Wassersportbezirk Spandau ausgewertet hat. Die Kosten liegen aktuell bei 2,5 Mio. pro Boot.

Berlins Wasserschutzpolizei mit der Zentrale in Hakenfelde.

© André Görke

Mittelfristig ist auch die Wiederinbetriebnahme eines Polizeistützpunktes am Wannsee geplant. Die dortige Wache war 2008 auf der Insel Schwanenwerder geschlossen worden und ist nur noch bei Google Streetview zu sehen (mit Polizeiboot, Wache und Polizeibus). Wie im Spandau-Newsletter im Frühjahr 2023 berichtet, plant die Polizei, den Steg an der Feuerwache Wannsee zu nutzen, um wieder präsenter und flexibler auf der Havel zu sein – eine Forderung vieler Wassersportler.

Nach Angaben der Bürgerinitiative „Igel“, die sich mit Zuständigen an der Havel getroffen hat, könnte die Wache etwa im Frühling 2025 in Betrieb gehen („Die Sache liegt bei den verschiedenen Behörden zur Genehmigung und braucht seine Zeit“). Die Polizei hat bisher offiziell keinen Zeitplan nennen wollen.

Sie wollen mehr aus Spandau lesen? Sehr gerne. In unserem Spandau-Newsletter bündele ich einmal pro Woche die wichtigsten Nachrichten für den Bezirk, greife Kiez-Debatten auf, nenne Tipps und Termine für den Bezirk. Den Spandau-Newsletter gibt es kostenlos und unkompliziert unter tagesspiegel.de/bezirke. Hier einige der Themen, die Sie in der aktuellen Ausgabe finden.

  • „Spendet Becher, rettet Leben“: Seit bald 20 Jahren sammelt die Fanszene von Hertha BSC für den guten Zweck. Immer am letzten Heimspiel im Olympiastadion werden Fans gebeten, den Becherpfand zu spenden. Am Sonnabend, 20. Mai, 15.30 Uhr, steht vor 60.000 Zuschauern gegen den VfL Bochum eine wichtige Einrichtung aus Berlin-Spandau im Fokus: der „Hospizdienst Christophorus“ im dörflichen Ortsteil Gatow.
  • „Operation Identify me“: Interpol sucht Mörder aus Hakenfelde
  • Handballerinnen des VfV Spandau im Finalfour: Komplette Mannschaft im Newsletter-Interview über Fans, Erfolge, Hertha BSC und Falkensee
  • Vierfelderhof in Gatow ist komplett geschlossen
  • Saisonstart auf der Havel: Flyer und Anzeigen gegen Krachmacher
  • Sexuelle Übergriffe, Wasserstand, BVG-Bus: Rathaus setzt Glienicker See auf BVV-Agenda
  • Falkenhagener Feld: Fahrstuhl im 17. Stock kaputt - naht endlich Rettung?
  • Graffiti-Projekte in Staaken, Neustadt und Kladow
  • Dauerbaustelle seit 2017: Die Schule am Gartenfeld wird immer später fertig
  • Abgebaggert: Das “Spandauer Horn“ ist bald weg
  • Kladow: Ein US-Abhörspezialist packt aus
  • Ausflugstipp zum deutsch-britischen Yachtclub
  • 1. Montagskonzert vor St. Nikolai
  • 50 Jahre BBO: Jubiläumswoche in der Bertolt-Brecht-Schule
  • Open-Air-Familiengottesdienst zu Christi Himmelfahrt
  • Brauhaus: Bierpreise steigen an
  • Jonas Polten ist Sportler des Jahres - und 13 Jahre alt
  • Eintracht Spandau feiert echtes Vereinsfest bei den Spandauer Kickers

...und noch viel mehr aus dem Bezirk lesen Sie im neuen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel unter tagesspiegel.de/bezirke. Wir freuen uns auf Sie!

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