Tagesspiegel Plus
300 Fälle pro Sachbearbeiter in Berliner Sozialamt: „Man müsste eigentlich jede Woche eine Überlastungsanzeige schreiben“
Am Dienstag war die Schlange wieder lang, die Gänge voll: Immer mehr Menschen benötigen Unterstützung, mehr Mitarbeiterstellen gibt es aber nicht. Ein Besuch im Sozialamt Steglitz-Zehlendorf.
Von Boris Buchholz
Um 6 Uhr stehen am Dienstagmorgen schon die ersten Antragstellenden vor der Tür des Sozialamts im Südwesten, es regnet. Das Amt ist im Rathaus Lankwitz beheimatet; auf dem großen Marktplatz davor parken Autos, Menschen hasten zur S-Bahn, warten auf den Bus, auf der Leonorenstraße schiebt sich der Berufsverkehr Richtung Steglitz. Gegen 8.45 Uhr haben sich etwa 60 Personen in die Schlange eingereiht, fast minütlich werden es mehr.
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