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Der Landesverband residierte bisher in Reichweite der Bundeszentrale.

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Verdi Berlin-Brandenburg zieht um: Gewerkschaft verlässt alten Standort wegen Mietsteigerungen

Die Dienstleistungsgewerkschaft freut sich am neuen Standort am S-Bahnhof Westend auf kurze Wege zum öffentlichen Nahverkehr. Die Verlängerung des bisherigen Mietvertrages wäre zu teuer gewesen.

Der Verdi-Landesbezirk Berlin-Brandenburg und der Verdi Bezirk Berlin ziehen um: Ab 1. Dezember ist die Dienstleistungsgewerkschaft am neuen Standort Bahnhof Westend 3 in Charlottenburg zu finden. Dies teilte Verdi auf seiner Homepage mit. Der Mietvertrag mit dem Gewerbeimmobilienvermieter Aroundtown endet mit dem Dezember. Der neue Mietvertrag war bereits im Mai ausgehandelt worden.

„Unser neuer Standort ist nach unseren Wünschen neu ausgebaut worden – mit schönem Sitzungsraum und mit hellen Büros“, sagt Benjamin Roscher, stellvertretender Landesbezirksleiter, dem Tagesspiegel. Mit Blick auf die Quadratmeter verkleinere man sich ein bisschen. Roscher spricht von 3500 Quadratmetern, die nun gemietet wurden.

Ein Grund für den Auszug ist zum einen die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der neue Standort liegt südlich des Spandauer Damms und zwischen der Autobahn A100 und der Sophie-Charlotten-Straße. Der Fußweg in die Landeszentrale ist vom Bahnhof Westend wesentlich kürzer als vom Ostbahnhof.

Mehr als doppelter Mietzins gefordert

Der zweite Grund ist das Auslaufen des günstigen Mietvertrages. Insider berichten von zwölf Euro pro Quadratmeter, die für zehn Jahre vereinbart wurden. Sie sollten sich nun verdreifachen – für eine ebenfalls zehnjährige Mietzeit. Die externe Pressestelle des Vermieters Aroundtown reagierte am Freitagnachmittag zunächst nicht auf eine Bitte um Bestätigung dieser Zahlen und die Frage nach einem Nachmieter für Verdi.

„Wir sind in Form eines nicht rechtsfähigen Vereins organisiert und können Mietsteigerungen oder Mietpreise nicht einfach auf die Mitgliedsbeiträge umlegen“, sagte Roscher. Der neue Mietvertrag sei aber teurer als am bisherigen Standort, jedoch nicht so hoch wie von Aroundtown gefordert. Das Gebäude mit den nun gemieteten Flächen gehört der Axa Gruppe, Asset-Manager ist Axa Investment; die Vermietung hatte Knight Frank vermittelt.

Die neue Verdi-Zentrale des Landesverbandes Berlin/Brandenburg in der Straße Am Bahnhof Westend 3, 14059 Berlin
Die neue Verdi-Zentrale des Landesverbandes Berlin/Brandenburg in der Straße Am Bahnhof Westend 3, 14059 Berlin

© verdi

Trotz des Rückgangs der Nachfrage und einem stetigen Leerstandsaufbau der vergangenen Quartale sind die Berliner Spitzenmieten in der ersten Jahreshälfte 2023 nach Angaben der Berliner Sparkasse erneut gestiegen. Zwar verlief das Wachstum etwas geringer als in der jüngsten Vergangenheit, dennoch wurde mit 44 Euro pro Quadratmeter ein neuer Höchstwert erzielt.

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