zum Hauptinhalt
Auch bei den Start-ups aus dem Bereich Künstliche Intelligenz und Machine Learning steigt die Zahl der Insolvenzen inzwischen.

© stock.adobe.com/jackie_vfx

Trotz Wachstum und Millionen-Investitionen: Berliner KI-Start-up Lengoo meldet Insolvenz an

Mittels Künstlicher Intelligenz übersetzt die Software des Unternehmens Texte. In den letzten Jahren wuchs und expandierte das Start-up. Jetzt ist es zahlungsunfähig.

Das Berliner Technologie-Start-up Lengoo hat Insolvenz angemeldet. Trotz einer Expansion in die Vereinigten Staaten, nach Großbritannien, Skandinavien und Polen und Investitionen von Risikokapitalgebern von zuletzt etwa 20 Millionen US-Dollar im Jahr 2021 ist das Unternehmen in Schieflage geraten. Der Berliner Rechtsanwalt Joachim Voigt-Salus wurde nun als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Zuerst hatte das Online-Medium „Deutsche Startups“ berichtet.

Lengoo, 2014 gegründet von Philipp Koch-Büttner, Christopher Kränzler und Alexander Gigga, bietet eine KI-gestützte Übersetzungssoftware für Unternehmen an, die sich selbst verbessert. Die Technologie ist darauf ausgerichtet, dass sie mit der Zeit immer genauer wird und menschliche Übersetzer immer weniger Fehler korrigieren müssen.

Fast 15 Millionen Euro Bilanzverlust

Das Start-up hat die individuelle Schulung maschineller Übersetzungsmodelle für Unternehmenskunden automatisiert und in den Prozess kundeneigene Sprachdaten integriert. Die Lengoo-Software soll die Übersetzungskosten für Unternehmen senken und die Geschwindigkeit deutlich erhöhen.

Laut veröffentlichtem Jahresbericht erwirtschaftete Lengoo 2021 einen Bilanzverlust von etwa 14,9 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 7,9 Millionen Euro gewesen. Die Geschäftsführung war am Montag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false