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Kolumne – Mein guter Rat

© Tagesspiegel

Mein guter Rat: Vorsicht beim Buchen des Ferienhauses

Wer ein schönes Domizil für den Urlaub online bucht, sollte aufpassen, nicht an ein Fake-Portal zu geraten. Ist dann nämlich das gesamte Geld per Vorkasse überwiesen, sieht man es nicht wieder.

Eine Kolumne von Dörte Elß

Haben Sie schon einmal 3500 Euro verschenkt? Die meisten von Ihnen werden diese Frage sicherlich verneinen. Genau das hat aber ein Verbraucher getan, allerdings unfreiwillig. Er buchte ein Ferienhaus und überwies das Geld per Vorkasse. Da es sich um ein Fake-Angebot handelte, war das Geld weg.

Damit Ihnen so etwas nicht passiert, wenn Sie nach einem schönen Domizil für die Osterferien stöbern und privat buchen, sollten Sie einige Hinweise beachten. Ich empfehle Ihnen, unbedingt auf den Preis zu schauen. Extrem günstige Angebote sind häufig nicht echt. Es sollte Sie stutzig machen, wenn der Mietpreis sehr niedrig ist oder die Adresse des Mietobjekts gar nicht genannt wird. Stellen Sie einen Vergleich mit anderen Angeboten in der Gegend an, um herauszufinden, ob der Preis realistisch sein kann. Betrüger verlangen oftmals Vorkasse von Ihnen und fordern Sie dazu auf, den gesamten Betrag im Voraus zu überweisen.

Es ist aber in jedem Fall besser, per Lastschrift oder mit Kreditkarte zu bezahlen, weil das Geld im Betrugsfall meist durch die Bank wieder zurückgebucht werden kann.

Dörte Elß, Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

Es ist aber in jedem Fall besser, per Lastschrift oder mit Kreditkarte zu bezahlen, weil das Geld im Betrugsfall meist durch die Bank wieder zurückgebucht werden kann. Betrüger bevorzugen zudem die Zahlung mittels Bargeldtransferdiensten, die den Zahlungsempfängern ermöglichen, unerkannt zu bleiben. Bei dieser Bezahlmethode ist also Vorsicht geboten.

Können Sie nicht persönlich mit dem Vermieter kommunizieren, sollten Sie ebenfalls misstrauisch werden. Wer über Online-Portale bucht, erfährt die Urlaubsadresse meistens erst nach der Buchung und muss ebenfalls vorab eine Zahlung leisten. Um nicht an ein Fake-Portal zu geraten, prüfen Sie am besten, ob im Impressum oder unter dem Link „Kontakt“ ein konkreter Firmensitz und eine Steuernummer angegeben werden. Wenn Sie einen Betrugsverdacht haben oder bereits Betrugsopfer geworden sind, informieren Sie bitte umgehend die Portalbetreiber und erstatten Anzeige bei der örtlichen Polizei. Vielleicht können Sie so verhindern, dass noch mehr Menschen Ihr Traum-Haus buchen.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint online mittwochs.

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