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Das Sommerbad Neukölln am Columbiadamm wurde am Mittwochabend von Polizisten geräumt.

© dpa/ANDREAS RABENSTEIN

Update

Berliner Freibad geräumt: Rund 50 Jugendliche pöbeln in Columbiabad in Neukölln

An der Rutsche des Sommerbads in Neukölln hatten sich Jugendliche geprügelt. Nur Tage zuvor gab es einen ähnlichen Vorfall in Pankow.

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Erneut ist es in einem Berliner Freibad zu einem Polizeieinsatz wegen einer Auseinandersetzung gekommen. Das Sommerbad Neukölln am Columbiadamm wurde am Mittwochabend geräumt, wie ein Reporter der Deutschen Presseagentur (DPA) berichtete.

An dem Vorfall sollen etwa 50 Jugendliche beteiligt gewesen sein. Sie sollen laut Meldung der Bäder-Betriebe die Rutsche im Columbiabad gestürmt und gepöbelt haben.

Als gegen 19 Uhr mehrere Dutzend Polizisten erschienen, hatte sich die Lage in dem Schwimmbad bereits wieder beruhigt. Das Bad wurde trotzdem geschlossen. Es waren Durchsagen zu hören: „Das Bad wird geräumt. Das Bad wird geräumt. Bitte packen Sie Ihre Sachen und begeben sich zum Ausgang. Aus Sicherheitsgründen wird das Bad geräumt.“

Bis die zahlreichen Badegäste das Gelände verlassen hatten, dauerte es. Polizisten und Wachleute liefen über die Wiesen und forderten die Besucher immer wieder auf, das Gelände zu verlassen. Gegen 19.30 Uhr war das Bad leer und schloss.

Polizisten verwiesen auf Nachfrage auf die Leitung des Schwimmbades, die das Hausrecht habe. Diese habe die Schließung angeordnet. „Wir haben Präsenz gezeigt und das Bad bei der Schließung unterstützt“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Weitere Maßnahmen seien zu dem Zeitpunkt nicht mehr nötig gewesen. 

Erst am vergangenen Montag war es im Sommerbad Pankow zu einem Polizeieinsatz gekommen. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen eskalierte ein Streit und es kam zu einer Schlägerei, an der laut Polizei rund 30 Menschen beteiligt gewesen sein sollen.

Vor ausgewählten Freibädern sollen nun im Laufe des Sommers immer mal wieder die bekannten sogenannten mobilen Wachen der Polizei stehen. Dabei handelt es sich um eine Art kleiner Polizeiwache auf Rädern, also etwa Polizeibusse, die im Innenraum mit Stühlen, Schreibtisch und Laptops ausgestattet sind. Vor den Wagen stellen die Polizisten dann oft einen Stehtisch, an dem sie mit Passanten ins Gespräch kommen wollen.

Die Polizei steht nach eigenen Angaben stets in engem Kontakt zu den Bädern. Polizeilich relevant seien aber nicht alle Freibäder, sagte eine Sprecherin.

Man führe nicht erst seit diesem Jahr lageangepasste Maßnahmen durch, präventiv und repressiv, sagte eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel. Je nach Bedarf werde vor und in den Bädern Präsenz gezeigt – von der mobilen Wache auf Rädern bis zu Streifen, Kontaktbereichsbeamten und Gruppen von Einsatzhundertschaften. Auch Beamte in Zivil seien im Einsatz.

Auch ein Sprecher der Berliner Bäder-Betriebe wies im Gespräch mit dem RBB-Inforadio am Donnerstag darauf hin, dass die Zusammenarbeit mit der Polizei in Berlin bereits sehr weit fortgeschritten sei. (mit axf, dpa)

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