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Elektro-Gelenkbus der Linie 200 an der Bus-Haltestelle Hertzallee --- Electric bus of line 200 at the bus stop Hertzallee

© Christian Retzlaff/ BVG

Für mehr fehlt der Platz: BVG bestellt erst mal nur 50 neue Elektro-Gelenkbusse für Berlin

Lieferung ab Ende 2024: Die Berliner Verkehrsbetriebe erweitern ihre Flotte. Allerdings begnügen sie sich mit der Mindestbestellmenge – weil neue Betriebshöfe sich verzögern.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erweitern ihre Busflotte mit 50 neuen Elektro-Gelenkbussen. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, soll das erste Fahrzeug Ende 2024 geliefert werden, die restlichen 49 dann im Jahr 2025. Mit der Bestellung steigt die Zahl der Elektrobusse der BVG deutlich: Aktuell sind 228 Elektrobusse bei Deutschlands größtem Nahverkehrsunternehmen im Einsatz, davon sind 17 Gelenkbusse.

Die neuen E-Gelenkbusse des Herstellers Solaris sind 18 Meter lang und bieten Platz für rund 100 Fahrgäste, bei 41 festen Sitzplätzen. Nach BVG-Angaben können sie sowohl auf dem Betriebshof als auch im laufenden Betrieb per Schnell-Lader an den Endhaltestellen geladen werden. „Dies ermöglicht ihnen während des Betriebes eine praktisch unbegrenzte Reichweite auf ihrer Linie“, hieß es. Im gesamten Stadtgebiet sollen in den nächsten Jahren weitere Schnell-Ladepunkte an Endhaltestellen eingerichtet werden.

Der Kauf der Busse wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert. Die BVG übernimmt die Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. „Die restlichen Mehrkosten für die Elektromobilität übernimmt das Land Berlin im Rahmen des abgeschlossenen Verkehrsvertrages“, teilte die BVG mit.

Dass die BVG in einem ersten Schritt nur 50 neue E-Busse bestellt, hat einen ernsten Hintergrund: Nach Tagesspiegel-Informationen fehlt den Verkehrsbetrieben auf ihren bestehenden Betriebshöfen der Platz für weitere Fahrzeuge.

Die beiden neu geplanten Standorte an der Marienfelder Säntisstraße und in Alt-Friedrichsfelde würden sich „total verzögern“, hieß es aus dem Unternehmen. Statt der maximal 344 Elektrobusse, die die BVG bestellen könnte, wird daher zunächst nur die Mindestbestellmenge von 50 Stück abgenommen.

Bisher liegt der Anteil an Elektrobussen bei der BVG bei rund 15 Prozent. Insgesamt sind rund 1600 Busse in Berlin für die BVG unterwegs. Bis 2030 will das Unternehmen die komplette Flotte auf E-Antriebe umstellen. (dpa/cla)

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