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Die letztjährige „Rave The Planet“-Party in Berlin.

© IMAGO/Christian Ender

Update

„Rave the Planet“ in Berlin: Veranstalter sammeln 17.000 Euro – Fans äußern Ärger im Netz

Der Berliner Techno-Parade „Rave the Planet“ droht eine Absage. Nicht alle Fans begrüßen den kurzfristigen Spendenaufruf der Veranstalter. Diese könnten nun eine Klage einreichen.

| Update:

In Berlin soll am Samstag die Techno-Demonstration „Rave the Planet“ stattfinden. Nachdem der Veranstaltung eine Absage drohte, hatten die „Love-Parade“-Nachfolger zu einer Spendenaktion aufgerufen.

Am Montag hatte „Love Parade“-Gründer Dr. Motte überraschenderweise mitgeteilt, dass der Malteser Hilfsdienst nicht wie geplant die Parade begleiten wolle. Dieser begründete die Entscheidung mit fehlenden Unterlagen zur Streckenführung und Planung.

Die Nachricht habe die Veranstalter „wie ein Schlag ins Gesicht“ getroffen, heißt es auf der Fundraising-Plattform „GoFundMe“. Man habe mit den Maltestern seit März 2023 im Austausch gestanden und auch schon einige Detailplanungen vorgenommen.

Um einen privaten Sanitätsdienstleister finanzieren zu können, benötigen die Veranstalter 250.000 Euro. Zwei Tage bevor die Techno-Parade an der Siegessäule starten soll, kamen jedoch erst 17.000 Euro zusammen. Das sind etwa sieben Prozent des Spendenziels.

Die Gesamtsumme von 250.000 Euro war laut Aussagen der Veranstalter in der „Abendschau“ des RBB von kommerziellen Dienstleistern veranschlagt worden, um die als Versammlung angemeldete Veranstaltung zu begleiten. Zu der Techno-Parade werden am Samstag bis zu 300.000 Menschen erwartet.

Fans der Berliner Parade reagieren verärgert

In den sozialen Netzwerken melden sich indessen kritische Stimmen zu Wort. Nicht alle Fans stehen hinter der kurzfristigen Spendenaktion und fordern mehr Transparenz von den Organisatoren. „Ihr startet einen Spendenaufruf und lasst den edlen Spender im Ungewissen. Wie erbärmlich ist euer Verhalten?“, schreibt ein Nutzer auf Instagram.

„Love Parade“-Nachfolger könnten Eilantrag stellen

Eine letzte Möglichkeit für die „Love Parade“-Nachfolger könnte sein, einen Eilantrag beim Berliner Verwaltungsgericht zu stellen. Die Polizei hatte deutlich gemacht, dass zum Stattfinden der Parade ein Sanitätsdienst beauftragt sein muss. Laut Berichten der Berliner Morgenpost prüft der Veranstalter derzeit, ob er gegen den Bescheid der Polizei beim Verwaltungsgericht Berlin einen Eilantrag stelle - das würde bedeuten, dass die Veranstalter die Parade ohne Sanitäter durchführen würden.

Bisher sei kein Eilantrag der „Love-Parade“-Nachfolger eingegangen, heißt es seitens des Gerichts. „Desto später der Antrag kommt, umso schwieriger wird es, eine Entscheidung vor dem geplanten Stattfinden der Veranstaltung zu treffen“, informierte ein Sprecher auf Anfrage des Tagesspiegels. Er hält es zudem für „höchst unwahrscheinlich“, dass eine solche Klage überhaupt durchgeht.

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