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Und noch mehr Sterne. Die Zahl der Galaxien wurde bisher deutlich unterschätzt.

© Abb.: dpa/EPA/NASA/ESA/Hubble

Astronomie: Zehnmal so viele Galaxien wie bisher gedacht

Weil lichtschwache Galaxien für Teleskope unsichtbar sind, dürfte es in Wirklichkeit viel mehr solcher Sterneninseln geben als bisher angenommen.

Galaktische Volkszählung mit überraschendem Ergebnis: Im Universum gibt es mindestens zehnmal so viele Galaxien wie bisher vermutet. Dies fand eine internationale Forschergruppe bei der Auswertung von Daten des Weltraumteleskops "Hubble" und weiterer Instrumente heraus.

Bislang schätzten die Astronomen, dass das Universum zwischen 100 und 200 Milliarden Galaxien enthält. Die nun im "Astronomical Journal" veröffentlichten neuen Erkenntnisse legen nahe, dass die Zahl der Sterneninseln im All die Größenordnung von einer bis zwei Billionen erreicht.

Die Wissenschaftler um Christopher Conselice von der britischen Universität Nottingham erstellten anhand der Beobachtungen von "Hubble" und von Daten weiterer Teleskope dreidimensionale Modelle. Zugleich zogen sie mit Hilfe neuer mathematischer Methoden Rückschlüsse auf die Zahl der Galaxien, die mit den heutigen Teleskopen noch nicht beobachtet werden können - weil sie zu wenig Licht aussenden und zu weit entfernt sind.

Bisher wurde von der Erde als Staubkorn im All gesprochen; jetzt wären wir froh, wenn es wenigstens zum Staubkorn reichen würde.

schreibt NutzerIn wilhelm

Dabei kamen die Forscher zu der überraschenden Erkenntnis, dass rund 90 Prozent der Galaxien im Universum für die heutige Teleskopgeneration noch gar nicht zugänglich sind. "Es ist verblüffend, dass mehr als 90 Prozent der Galaxien im Universum noch erforscht werden müssen", erklärte Conselice. Man dürfe gespannt sein, "welche interessanten Eigenschaften wir beider Beobachtung dieser Galaxienmit der nächsten Generation von Teleskopen entdecken werden". (AFP)

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