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Schüler während einer Unterrichtsstunde.

© imago/photothek/Michael Gottschalk/photothek.net

Tagesspiegel Plus

Was sagt uns die Studie wirklich?: „Ein Ausstieg aus Pisa könnte sinnvoll sein“

Unterschiedliche Stichproben, falscher Fokus – der Bildungsforscher Heiner Barz kritisiert schon länger die Pisa-Methodik. Sie umgeht aus seiner Sicht die offensichtlichen Probleme. 

Herr Barz, Sie kritisieren die Pisa-Studie seit Jahren. Was ist das Problem an der Erhebung?
Die Testbereiche sind seit 23 Jahren dieselben: Lesen, Mathematik, Naturwissenschaft. Einerseits ist das verständlich, weil man damit eine Vergleichbarkeit herstellen will. Andererseits ist das eine Blickverengung: Bereiche wie Geschichte, Fremdsprachen, kulturelle Bildung oder Kritikfähigkeit werden ausgeklammert – dabei sind die genauso wichtig. Wenn man sich die Aufgaben zur Lesekompetenz ansieht, dann ist damit eher sowas wie „Fahrplanlesefähigkeit“ gemeint – nicht etwa ein literarisches Interpretieren von Texten. 

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