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Die Bilder, die sich die Mehrheitsgesellschaft von „den Juden“ gemalt hat, werden der Vielfalt jüdischer Lebenswelten nicht gerecht.

© stock.adobe/Antipina/daria antipina

Tagesspiegel Plus

Vergessene Vielfalt: Warum es mehr Wissen über jüdisches Leben braucht

In Deutschland wird jüdische Identität oft auf die Themen Antisemitismus, Israel und Shoah reduziert. Die jüdischen Communitys werden in ihrer Vielfalt kaum wahrgenommen. Auch gibt es kaum Forschung zu lebenden Juden. Braucht es einen Perspektivwechsel? Eine Analyse.

Von allen demokratischen Parteien in Deutschland wird regelmäßig mit Nachdruck erklärt, was für ein großes Geschenk es doch ist, dass hier der braunen Vergangenheit zum Trotz wieder buntes jüdisches Leben existiert. Es werden 1700 Jahre deutsch-jüdische Geschichte und das „christlich-jüdische Abendland“ beschworen. Und weil es meistens eher christlich-antijüdisch zuging, bis hin zum Massenmord an 6 Millionen Menschen, verwundert es nicht, dass die zur Schau gestellte Läuterung wesentlich die deutsche Gedenkkultur prägt.

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