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Militärforschung: Uni Bremen will zivil bleiben

Die Universität Bremen behält nun doch ihre Zivilklausel. Wie der Akademische Senat (AS) jetzt mit großer Mehrheit beschlossen hat, bekennt sich die Hochschule weiterhin zu der Klausel von 1986, die Forschung zu militärischen Zwecken ausschließt.

Darüber hinaus hat die Uni die Friedensforschung nun sogar zu einem ihrer Leitziele erklärt. „Forschung, die militärischen Zielen dienen könnte, ist öffentlich zu diskutieren und zurückzuweisen“, heißt es im AS-Beschluss.

Der Abstimmung vorausgegangen war der Streit um eine Stiftungsprofessur, die der Raumfahrttechnologie-Konzern OHB sponsern will. Asta-Vertreter hatten der Uni vorgeworfen, die Zivilklausel auf Druck des Unternehmens kippen zu wollen, um im Rahmen der Professur Rüstungsforschung betreiben zu können.

Von dem Antrag, den die Dekane jetzt vorlegten und der eine Stärkung der alten Zivilklausel bedeutet, zeigte sich der Asta überrascht. Zur Sitzung hatte er 200 Studenten und eine Sambatruppe mobilisiert.

Auch die Kontroverse um die OHB-Professur ist aus der Sicht des Präsidiums ausgeräumt. Der Konzern habe versichert, sie in jedem Fall zu stiften – unabhängig vom Ausgang der Diskussion um die Zivilklausel, sagte Rektor Wilfried Müller im AS. Er gehe davon aus, dass auf der Professur keine Rüstungsforschung betrieben werde. Der Asta aber fordert weiterhin den Verzicht auf die Stelle.

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